Wenn bei Capri die rote Sonne ins Meer versinkt: Mit der Ocean Majesty zu den schönsten Zielen im Mittelmeer

Den Sommer verlängern: Mit dem Kreuzfahrtklassiker Ocean Majesty und Hansa Touristik ging es Anfang Oktober 12 Tage lang zu den Kulturschätzen des Mittelmeeres. Schiffsjournal.de unterwegs mit tollem Timing zu traumhaften Zielen!

Foto: Tobias Bruns

Capri, die berühmte Insel mit der noch berühmteren blauen Grotte, liegt rund 30 Minuten von der italienischen Stadt Sorrent, wo die Ocean Majesty heute ankerte. Am Abend lichtete sie Ihre Anker und machte sich auf den Weg in Richtung Süden. Die Passage vorbei an Capri dann wie aus dem Bilderbuch: Zum Sonnenuntergang liegt die Insel genau zwischen dem Kreuzfahrtschiff und dem roten Feuerball. Wie es Vico Torriani in seinem berühmten Lied „Caprifischer“ beschreibt, versinkt die Sonne schließlich im Mittelmeer – „Bella, bella, bella Marie!“

Der Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch hat dies extra so arrangiert und zusammen mit dem Kapitän den Kurs entsprechend angepasst, seinen Passagieren so diesen traumhaften Moment beschert. „Wir sind extra einen kleinen Schlenker gefahren, sodass die Sonne genau bei den Faraglioni, den Wahrzeichen Capris, versank“, sagt er.

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Vis-a-vis mit dem Stromboli

Das persönliche Highlight des Kreuzfahrtdirektors war hingegen die Vorbeifahrt am Stromboli. Als er von dem aktivsten Vulkan Europas erzählt, gerät er ins Schwärmen und berichtet von einem vergangenen Besuch auf der Insel. Mit nur einer halben Seemeile Abstand, was nur mit Sondergenehmigung erlaubt ist, passierte die Ocean Majesty auf dem Weg von Griechenland in Richtung Sardinien kurz nach der Passage der Straße von Messina die Sehenswürdigkeit. Dazu Sonnenschein und klares Wetter sowie ein rauchender Vulkan. „Irgendwas stimmt sonst immer nicht,“ sagt Jurgilewitsch, doch „Heute war es wirklich perfekt“. 17 Jahre lang war er auf der MS Deutschland, dem ehemaligen Traumschiff, im Einsatz, bevor er nun auf der Ocean Majesty die Gäste durch die Reisen begleitet.

Foto: Tobias Bruns

Mittendrin statt nur dabei: Yachtfieber im Fürstentum

Ein weiteres Mal auf der Reise hatten die Passagiere der Ocean Majesty Glück und ein tolles Timing. Als der Kreuzfahrtklassiker an der Côte d’Azur vor Monaco ankerte war das Fürstentum im Ausnahmezustand. Rund um den Port Hercules stand alles im Zeichen des Luxus: Die jährliche Monaco Yacht Show fand statt – sie ist die größte Wassersportmesse Europas und bietet von Megayachten bis zu 95 Metern und kleinen Spielzeugen für die Eigner alles. Schon am Morgen kreuzen verschiedene Boote und wunderschöne Yachten unser Kreuzfahrtschiff, während wir bei Bilderbuch-Wetter auf Deck im Lido Garten frühstücken. Am Nachmittag überraschte eine beeindruckende Flugshow der „Red Arrows“ die Kreuzfahrer. Doch auch sonst fasziniert der Stadtteil Monaco mit dem berühmten und zentral gelegenen Place du Casino, einem Mekka des Glücksspiels – gegenüber im Hotel de Paris erfrischt die Cola für acht Euro und die prunkvolle Oper beeindruckt mit toller Architektur.

Foto: Tobias Bruns

Kreuzfahrtklassiker mit besonderem Charme

Die Ocean Majesty ist ein Schiff mit Ecken und Kanten, kein Neubau sondern ein klassisches Kreuzfahrtschiff wie es im Buche steht. Sie hat einen ganz besonderen Charme und eine maritime Atmosphäre, die schon nach wenigen Tagen auf die meisten Passagiere überspringt. Das Schiff bietet maximal 500 Gästen Platz und ist mit seinen nur 135 Metern Länge und 19 Metern Breite ein toller Kontrast zu den neuen Kreuzfahrtgiganten. Dabei stechen besonders die weitläufigen Außenbereiche des Schiffes hervor. Auf dem offenen Heck über zwei Decks spielt sich das Bordleben ab, auf der Teakholz-Promenade zwei Decks tiefer lässt man den Blick schweifen, ganz nah am Wasser.

Foto: Tobias Bruns

Die Crew macht den Unterschied

Eigner des Schiffes ist das griechische Unternehmen Majestic International Cruises, sodass auch viele südeuropäische Crewmitglieder an Bord sind. Sie machen zusammen mit ihren stets freundlichen Kollegen von den Philippinen einen der wichtigsten Faktoren an Bord aus: Der Service an Bord ist überdurchschnittlich gut, persönlich und stets gut gelaunt. Und so versprüht nicht selten am Abend im Bordrestaurant das Gitarrenspielen und Singen der Crew für eine super Stimmung. Die Ocean Majesty ist dabei nun schon seit mehreren Jahren für den Stuttgarter Reiseveranstalter Hansa Touristik im Einsatz. Die Saison beginnt im Mai und endet im Oktober. Im Sommer geht es häufig in Richtung Nordland, während die ersten und letzten Reisen stets im Mittelmeer stattfinden.

Foto: Tobias Bruns

Kurs in Richtung wahrer Traumziele

Im Vordergrund stehen hier die Routen mit wunderschönen Zielen und ausgewählten Anlaufhäfen. So führte die Reise zu einigen der tollsten Destinationen und Inseln im Mittelmeer. Ab/bis Genua zählten dazu neben Sorrent, dem Ausgangspunkt nach Capri, Monaco oder der Vorbeifahrt am Stromboli auch Valetta auf Malta. Die Hauptstadt des Inselstaates beeindruckte mit unglaublich vielen erhaltenen historischen Gebäuden, die sich an die Stadtmauer anschließen.

Auch Portoferraio auf Elba, Catania auf Sizilien, Sardinien, Piräus, Heraklion auf Kreta und Katakolon in Griechenland standen auf dem Programm. Eine Destination ist dabei schöner als die andere. Mit dem Kanal von Korinth musste ein Reisehöhepunkt, auf den sich viele Reisende gefreut hatten, aufgrund der Wetterbedingungen in Folge eines Sturms ausfallen.

Foto: Tobias Bruns

Wie so oft am Ende einer Kreuzfahrt bleiben ein Vielzahl von wunderschönen Eindrücken im Kopf – auf der einen Seite die Ruine von Olympia oder die Akropolis, auf der anderen Seite die wunderschöne Natur auf Capri oder die imposanten Vulkane auf Sizilien und der Stromboli. „Beides zusammen macht den Kulturschatz des Mittelmeers aus,“ resümiert Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch.

->> „10 Fragen an Peter Jurgilewitsch“ – ausführliches Interview mit dem Kreuzfahrtdirektor der Ocean Majesty, Lektor und Weltenbummler