Kreuzfahrt-Klön: Die ersten Kreuzfahrtschiffe verlassen den deutschen Markt

Liebe Kreuzfahrt-Begeisterte, 

das Corona-Geschehen der letzten Monate setzt Reedereien, Veranstaltern und Reisebüros ordentlich zu und die Verluste in der Touristik werden immer größer.

Foto: Christian Baumann

Bereits im Juli hat das britische Unternehmen South Quay Travel & Leisure Ltd. das in Deutschland unter dem Markennamen Transocean operierte den Betrieb eingestellt und Insolvenz angemeldet. Damit ist unter anderem die beliebte MS Astor, früher als gedacht, vom deutschen Markt verschwunden. Was aus dem klassischen Kreuzfahrtschiff wird, ist offen. Da aber momentan, bedingt durch die Krise, der Markt von Schiffen „überschwemmt“ ist, könne es auch das Aus für die MS Astor bedeuten. Das alte ZDF-Traumschiff MS Berlin von FTI wurde ebenfalls ein Corona-Opfer. Das kleine Kreuzfahrtschiff soll zu einer Megayacht umgebaut werden und zukünftig unter dem Namen Dream Goddess fahren. 

Ende letzter Woche gab es einen Schock, der bei vielen Kreuzfahrern und auch bei mir tief sitzt. Die MS Albatros des Bonner Reiseveranstalters wurde an die ägyptische „Pick Albatros Gruppe“ verkauft. Viele Fans der Albatros haben gehofft, den 50. Geburtstag des beliebten Schiffes feiern zu können, aber auch hier hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.  Auch mich persönlich trifft dieser Verlust sehr. Auf dem klassischen Kreuzfahrtschiff habe ich meine ersten Kreuzfahrt-Erfahrungen gesammelt. Das Schiff wurde über die Jahre wie zu meinem zweiten Zuhause und ich habe viele schöne Destinationen auf der Erde angesteuert. Die Zeit an Bord werde ich in guter Erinnerung behalten. 

Wie viele Schiffe es noch treffen wir ist unklar und stark abhängig vom Verlauf der Pandemie. Das letzte Schiff wird es aber wohl oder übel nicht gewesen sein das sich vom deutschen Markt verabschiedet. Auch international tut sich auf dem Markt einiges. So hat Costa bereits Schiffe abgestoßen und auch die Carnival Cruise Line hat schon 4 Schiffe verkauft bzw. in die Verschrottung geschickt. 

Neben den Problemen bei Reedereien, Veranstaltern und Reisebüros darf man aber eines nicht vergessen – Viele Besatzungsmitglieder haben durch die Corona-Krise ihren Job verloren oder sind in Warteposition bis der Schiffsbetrieb wieder aufgenommen wird. Die Familien und Seeleute trifft es besonders hart, denn meist kommen sie aus Ländern, in denen sie nicht von einem gut funktionierendem Sozialsystem aufgefangen werden. 

Bleibt nur die kleine Hoffnung das der Spuk bald ein Ende hat.

Herzlichst Ihr Kreuzfahrt-Experte 

Christian Baumann 

Webseite: www.baumanntouristik.de

Kreuzfahrtportal: www.kreuzfahrt-begeistert.de