AMERA im Praxistest: Unsere fünf Lieblingsorte an Bord

Ein neuer Kreuzfahrtklassiker bereichert seit neuestem den deutschen Markt: Nach umfangreichen Umbauarbeiten sticht die AMERA für Phoenix Reisen in See. Tobias Bruns war mit ihr eine Woche gen Norwegen unterwegs und stellt fünf Bereiche vor, die besonders schön geworden sind.

Foto: Tobias Bruns

Nach sechswöchigem Werftaufenthalt bei Blohm + Voss in Hamburg wurde die AMERA am 16. August in Bremerhaven getauft (wir berichteten). Für etwa 40 Millionen Euro ist aus der ehemaligen PRINSENDAM der Holland America Line der Neuzugang für den Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen entstanden. Neben der AMADEA, ALBATROS, ARTANIA und DEUTSCHLAND ist sie damit das fünfte Hochsee-Schiff der Flotte. Bereits nach wenigen Wochen ist zu erkennen, wie gut das 1988 gebaute Schiff in die Idee des Unternehmens passt und mit den anderen Phoenix-Schiffen harmoniert. 

Foto: Tobias Bruns

Damit die Markteinführung gelingt und die bekannte familiäre Atmosphäre auch auf der AMERA entsteht, werden an Bord direkt zahlreiche  Mitarbeiter mit viel Erfahrung eingesetzt, einige davon bekannte Gesichter aus „Verrückt nach Meer“ wie Bernd Wallisch oder Moritz Stedtfeld. Die ARD-Serie begleitet dabei ebenfalls die ersten Reisen. Und damit noch nicht genug: In den ersten Wochen sind gleich zwei Kreuzfahrtdirektoren aktiv. Thomas Gleiß und Chistoph Schädel bringen die AMERA gemeinsam auf den richtigen Kurs. Und wenn auch das nicht reicht, dann gibt der F&B Manager den ersten Gästen sogar gerne mal eine Runde aus.

Das Schiff wurde nicht nur äußerlich mit dem weißen Rumpf und dem türkisen Streifen versehen. Auch an Bord hat sich sehr viel getan, eine tolle Balance aus Bewährtem und Neuem wurde gefunden. Das frische, schnörkellose Design lassen das klassische Kreuzfahrtschiff wieder glänzen.

Foto: Tobias Bruns

Die ersten Reisen der AMERA führten in Richtung Norden. Im Rahmen einer einwöchigen Norwegen-Kreuzfahrt erlebten die Passagiere so die faszinierende Fjordlandschaft des skandinavischen Landes. Ab Mitte Oktober geht es dann zunächst in Richtung Mittelmeer. Dort wird sie meist ab Monaco in See stechen. Den Winter verbirgt sie in Südamerika, wo die wunderschönen, großzügigen Außenflächen des Kreuzfahrtklassikers voll zur Geltung kommen können.

Unsere fünf Lieblingsorte an Bord:

Foto: Tobias Bruns

1. Schöne Aussichten

Traditionell befindet sich auf den meisten Kreuzfahrtschiffen ein Pool mittig auf dem Sonnendeck. Dieser ist auf Deck 11 der AMERA verschwunden. Was zunächst ungewöhnlich ist, hat sich auf den ersten Reisen als äußerst sinnvoll herausgestellt. Entstanden ist hier eine neuartige multifunktionale Eventfläche, die „Schönen Aussichten“. Statt geschwommen, kann hier nun in schöner Atmosphäre verweilt und die Aussicht genossen werden. Am angrenzenden Bistro gibt es Pizza, Hähnchen, Pommes und Kartoffelsalat, auch eine Bar ist vorhanden. Am Abend verwandelt sich der Bereich in eine Showbühne unter freiem Himmel. Das kühle Nass vermisst hier niemand, da am Heck auf Deck 9 weiterhin ein Pool plus Whirlpool besteht.

Foto: Tobias Bruns

2. Promenadendeck und Phoenix Bar

Die AMERA reiht sich wunderbar in die Schiffsflotte von Phoenix Reisen ein. Paradebeispiel dafür: Das Promenadendeck auf Deck 7. Auf 380 Metern führt diese auf tollem, frisch überarbeitetem Teakholz um das ganze Schiff. Ein wunderbarer Ort zum Seele baumeln lassen und aufs Meer schauen. Einem vorher nahezu ungenutzten Bereich am Heck wurde dabei neues Leben eingehaucht. Die Phoenix Lounge ist neu entstanden und wurde von den ersten Gästen direkt bestens angenommen. Sie dient als Anlaufstelle für den Kaffee am Vormittag, für das Genießen des Auslaufens, gemütliche Abendstunden und vieles mehr. Eine ähnlich tolle Atmosphäre wie am Heck der ARTANIA ist entstanden.

Foto: Tobias Bruns

3. Lido Buffet-Restaurant Wintergarten

Ein ganz toller Ort ist auch im Anschluss an das Lido Buffet-Restaurant auf Deck 11 entstanden. Mit großen, neuen Fenstern und modernem Interieur ist der dortige Wintergarten sehr hell und freundlich. Geschickte Raumtrenner sorgen für die nötige Intimität. Per Treppe ist von hier auch das schöne Pooldeck am Heck erreichbar.

Foto: Tobias Bruns

4. Pichlers Restaurant

Der ganze Stolz des „Culinary Directors“ von Phoenix Reisen ist das Spezialitäten-Restaurant „Pichlers“. Dieses bietet 68 Passagieren Platz und befindet sich auf Deck 8, wo sich auf der PRINSENDAM noch das Steakhouse befand. In gemütlicher Atmosphäre präsentiert Fritz Pichler in der nach ihm benannten Lokalität ein ganz besonderes kulinarisches Erlebnis. Mit festen, hochklassigen Menüs, ausgewählten Weinen und tollem Service besteht damit ein erstklassiges Angebot. Eine Reservierung ist erforderlich, aber im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern kostenlos.  

Foto: Tobias Bruns

5. Eigene Kabine mit begehbarem Kleiderschrank

Die Vergangenheit des Schiffes als Ultraluxus-Kreuzfahrtschiff unter dem Namen ROYAL VIKING SUN und später als SEABOURN SUN macht sich bis heute an verschiedenen Ecken bemerkbar. Besonders ist dies auch in den Kabinen der unterschiedlichen Kategorien zu sehen. So wirken diese deutlich geräumiger als man es auf Schiffen gewohnt ist. Dazu trägt ein geräumiger begehbarer Kleiderschrank bei, der in dem überwiegenden Teil der Kabinen, vorhanden ist. Im Zuge der Umbauten ist das Interieur aller Kabinen zudem neu gestaltet worden und erinnert so an einen Neubau mit großem Flachbildfernseher, zahlreichen Steckdosen sowie hellen und hochwertigem Mobiliar.