Portuscale Cruises verkauft den Kreuzfahrtklassiker „Lisboa“ – Verschrottung in der Türkei bestätigt

Abschied vom Kreuzfahrtklassiker „Lisboa“: Statt Renovierung folgt der Rückbau

Nachdem bereits im vergangenen Sommer das Kreuzfahrtschiff „Daphne“ in Alang (Indien) verschrottet wurde, bestätigte nun Rui Alegre – Gründer von von Portuscale Cruises, den Verkauf des Schwesterschiffes „Lisboa“ und die anstehende Verschrottung in der Türkei ab Mitte März.

Die „Lisboa“ wurde 1955 bei Harland & Wolff (in Belfast) fertiggestellt und fuhr zunächst als Frachtschiff für die britische Reederei Port Line. 1974 erfolgte bei Chalkas Shipyard (in Griechenland) der Umbau zum Kreuzfahrtschiff. Auch ihre Schwester, die „Daphne“, war erst als Fracht- und später als Kreuzfahrtschiff unterwegs.

Mit der Verschrottung der „Lisboa“ verschwindet ein weiterer Kreuzfahrtklassiker auf dem Markt. Die „Lisboa“ lief 1954 vom Stapel, ist 162,30 Meter lang, 21,3 Meter breit, wird mit 16.531 BRZ vermessen und transportierte bei einer Maximalgeschwindigkeit von 15,5 Knoten bis zu 670 Passagiere pro Reise.

Nachdem in den letzten Jahrzehnten mehrfach der Eigner wechselte, hatte der letzte Betreiber noch große Pläne. Portuscale Cruises wollte die „Lisboa“ (eines der ältesten Kreuzfahrtschiffe auf dem Markt) in diesem Jahr renovieren, um sie dann für Mittelmeer- und Nordlandkreuzfahrten einzusetzen. Die Pläne sind nun hinfällig und das Ende des Klassikers besiegelt.

Portuscale Cruises legte als Verwalter auch den bekannten Kreuzfahrtklassiker „Funchal“ auf und cancelte das Programm für dieses Jahr, wir hatten im Vormonat << hier >> darüber berichtet. Die Homepage ist seit Tagen nur eingeschränkt abrufbar und alles läuft wohl darauf hinaus, dass das portugiesische Unternehmen aus dem Kreuzfahrtgeschäft aussteigt.