Der neuste Kreuzfahrtriese der Meyer Werft erreichte am gestrigen Montag Bremerhaven. Vor der Übergabe an die Reederei wird sie voraussichtlich am Freitag nochmals in Hamburg bei Blohm+Voss eingedockt.

BREMERHAVEN/HAMBURG. Ein Schiffsgigant auf den letzten Schritten vor der Fertigstellung – Nachdem bereits am  11.03. die Emsüberführung stattfand, absolvierte der Neubau bislang mehrere Erprobungsfahrten und war in Hamburg zur Abschlussdockung zu Gast, bis sie gestern in Bremerhaven eintraf. Die „Ovation of the Sees“ muss am Freitag, 1. April jedoch erneut in Richtung Hamburg aufbrechen um dort bis zum 6. April bei Blohm+Voss im Dock zu bleiben. Seitens der Meyer Werft wurde entschieden, dass die Antriebspropeller getauscht werden. Für das 3. Schiff jener Quantum-Klasse wurde ein neues Design entwickelt, mit dem der Brennstoffverbrauch weiter optimiert werden sollte. Dies hat sich jetzt so nicht bewahrheitet, so dass Werft und Reederei auf das bewährte Design zurückgehen wollen und die Orginalpropeller bei der Dockung in der Hansestadt montieren werden. Zurück in Bremerhaven erfolgt die Endausrüstung sowie am 8. April die Übergabe an die Reederei Royal Caribbean International. Während der Liegezeiten in der Stadt an der Weser gibt es die Möglichkeit, sie von der Besuchergalerie des Kreuzfahrtterminals zu bestaunen. Am Folgetag gegen 10 Uhr soll das Schiff in Richtung Southampton aufbrechen, wo am 17.04 ebenfalls die Jungfernfahrt startet.

Die „Ovation of the Seas“, übersetzt „Applaus der Meere“, ist das dritte von fünf Schiffen der Quantum-Klasse für die US-amerikanische Reederei Royal Caribbean International. Sie hat eine Länge von 347,75 Metern, eine Breite von 41,4 Metern und wird mit 168.666 BRZ vermessen. Den 4.188 Passagieren wird das Schiff, wie schon die Schwesterschiffe „Quantum of the Seas“ und „Anthem of the Seas“, eine Vielzahl von innovativen Attraktionen bieten. Darunter die „Bionic Bar“, in der Roboter die Drinks mixen, und der „North Star“, eine Aussichtsgondel, die die Kreuzfahrer 90 Meter über den Meeresspiegel befördert. Besonderheit der „Ovation“ ist jedoch, dass sie für den chinesischen Markt konzipiert und ab dem kommenden Sommer ihren Heimathafen in Tianjin haben wird.

 

(Gastautor: Tobias Bruns von Schiffe-Emden)