Niedrigwasser auf der Elbe – Binnenschifffahrt wird ausgebremst

Schiffsführer müssen aktuell auf der Elbe sehr stark sein. Das derzeit anhaltende Niedrigwasser legt die Berufsschifffahrt sowie zahlreiche Flusskreuzfahrtschiffe still. Der Schiffsverkehr ist auf der Elbe im Moment nur abschnittsweise möglich. Zwar soll sich der Wasserstand in den nächsten Tagen um etwa 10 cm leicht erhöhen, doch verhält es sich wie mit dem Tropfen auf dem heißen Stein.

Selbst das in diesem Jahr in Dienst gestellte Flusskreuzfahrtschiff Elbe Princesse, das speziell als Schaufelradschiff für die Elbe konzipiert wurde, ist betroffen. So wird am heutigen Samstag (10.09.2016) um 6 Uhr morgens beispielsweise in Dresden ein Wasserstand von gerade mal 73 cm in der Elbe gemessen. Eine Elbe Princesse liegt zwar aufgrund der Bauweise mit einem Meter Tiefgang gut flach, kann unter diesen Umständen jedoch nicht fahren und liegt seit Wochen bereits fest. Schiffe, insbesondere Flusskreuzfahrtschiffe die nicht festsitzen, werden aktuell von einigen Anbietern kurzfristig umgeroutet. Auch die Elbfähre bei Neu Darchau musste den Betrieb vorerst einstellen. Für die Berufsschifffahrt gibt es zumindest auf der Oberelbe noch eine kostspielige Alternative: in Höhe Lauenburg die Niedrigstellen mit dem Elbe-Seiten-Kanal umfahren.

„Die geringe Fahrrinnentiefe lässt Güterschiffe nicht mehr passieren, nicht einmal mehr unbeladen“, teilt Bettina Kalytta, Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Lauenburg mit.

Foto: M. Großmann / pixelio.de

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