Forschungsschiff Sonne auf dem Weg nach Schottland

Das hochmoderne Tiefseeforschungsschiff Sonne, das im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung auf der Papenburger Meyer Werft gebaute wurde, absolviert aktuell noch Erprobungsfahrten. In dieser Woche ist es von Bremerhaven aus ins Skagerrak und von dort, weiter bis nach Aberdeen (Schottland) aufgebrochen.

Foto: Schiffe-Emden.de

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Unter der Leitung des Oldenburger Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) sollen die Messgeräte und Arbeitsmöglichkeiten an Bord des neuen deutschen Flaggschiffs der Meereswissenschaft erprobt werden. Neben Wissenschaftlern des ICBM sind auch Wissenschaftler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der Universität Bremen an Bord, um verschiedene geophysikalische Verfahren zu testen.

Am 1.Obtober soll in Aberdeen festgemacht werden. Im November soll in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven die feierliche offizielle Übergabe stattfinden. Voraussichtlich am 17.11. sticht die Sonne dann zur zweiwöchigen Vorstellungsreise in See. Diese soll „Open-Ship“ Veranstaltungen in den Städten Wilhelmshaven, Bremerhaven, Bremen, Hamburg, Warnemünde und Kiel beinhalten. Der genaue Zeitplan wird noch bekannt gegeben. Ab 2015 soll das moderne Forschungsschiff dann für wissenschaftliche Expeditionen im Indischen und Pazifischen Ozean zur Verfügung stehen. Zu dem Zeitpunkt wird auch die 44 Jahre alte Vorgängerin, die ebenfalls Sonne hieß, abgelöst.

Die Taufe des modernsten deutschen Forschungsschiffes fand am 11.07.2014 in Warnemünde statt. Taufpatin war Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das 124,4 Millionen Euro teure Schiff ist 116 m lang und 20 m breit, ist mit 8.600 BRZ bemessen und hat eine Maschinenleistung von 6.480 kW. Die Emsüberführung von Papenburg bis Emden fand am 10.05.2014 statt.

 

(Gastautor: Tobias Bruns von Schiffe-Emden)