CMA CGM und ENGIE möchten LNG-Containerschiffe entwickeln

Flüssigerdgas (LNG) als Alternative zu Schweröl: CMA CGM unterschreibt erstes Memorandum of Understanding mit ENGIE

  • Die Vereinbarung fokussiert sich auf eine Studie über den Einsatz von LNG
  • Es verfolgt CMA CGM-Forschungsprogramme für den Entwurf LNG-angetriebener Containerschiffe
  • ENGIE ist ein Pionier in der Entwicklung von LNG als Kraftstoff für Schiffe

CMA CGM und ENGIE haben heute die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding verkündet, um LNG als Kraftstoff für die Containerschiffe von morgen zu fördern.

Farid Salem, Executive Officer der CMA CGM Group, und Isabelle Köcher, CEO von ENGIE, haben heute die Vereinbarung im Hauptsitz von CMA CGM in Marseille unterzeichnet.

Die Vereinbarung konzentriert sich auf:

  • eine gemeinsame technische und ökonomische Studie über LNG als Kraftstoff für die Containerschiffe von morgen;
  • eine Studie über die Entwicklung von technischen Spezifikationen für ein Bunkerschiff, das an LNG angetriebene Containerschiffe angepasst ist, um die für die Betankung dieser Art von Schiffen erforderliche Logistikkette zu verbessern und so deren Einsatz zu fördern.
Foto: CMA CGM

Foto: CMA CGM

Farid Salem, Executive Officer der CMA CGM Group: „Flüssigerdgas hat viele ökologische Vorteile. Es ist zweifellos der Brennstoff der Zukunft der Schifffahrt, der in den kommenden Jahrzehnten zunehmend Schweröl ersetzen wird. CMA CGM möchte ein Pionier in diesem Bereich sein. Mit der Vereinbarung mit ENGIE kommen wir diesem Ziel einen Schritt näher.“

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte Isabelle Kocher, CEO von ENGIE: „Wir freuen uns sehr über diese Zusammenarbeit mit CMA CGM, ein führendes Unternehmen im internationalen Seeverkehr. Für ENGIE ist Flüssigerdgas ein Schlüsselelement in der Energiewende. ENGIE beschäftigt sich aktiv mit der Entwicklung der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von LNG, insbesondere im Transportsektor. Schließlich wird LNG als Kraftstoff für Schiffe zu einer massiven Verringerung der Schadstoffemissionen führen.“

LNG bietet viele Umweltvorteile gegenüber der Verwendung von Schweröl: Es reduziert die CO2-Emissionen, eliminiert Schwefeloxid-Emissionen (SOx) und reduziert drastisch Stickoxide (NOx) sowie Feinpartikel. CMA CGM und ENGIE sind der Ansicht, dass der Einsatz von LNG als Kraftstoff für Schiffe in naher Zukunft weiter ausgebaut werden soll. In dieser Entwicklung möchten beide Gruppen aktive Akteure sein.

Die Vereinbarung rundet das Forschungsprogramm für den Entwurf immer umweltfreundlicherer Containerschiffe ab, das seit 2011 von CMA CGM durchgeführt wird. In diesem Zusammenhang ist CMA CGM an zwei Projekten beteiligt:

  • Das erste betrifft die Entwicklung eines „Dual Fuel“-Containerschiffs, dessen Antriebssystem die Wahl zwischen der Verwendung von Flüssigerdgas oder Schweröl bietet. Das Konzept des „Dual-Fuel“-Containerschiffs wurde im Jahre 2011 zusammen mit dem koreanischen Schiffbauer DSME gestartet und von der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas genehmigt.
  • Das zweite Projekt zielt auf die Konstruktion eines Großcontainerschiffs, das ohne Schweröl auskommt und mit einem kombinierten Gas- und Dampfturbinensystem angetrieben wird. Das PERFECt-Projekt wurde im Jahr 2015 in Partnerschaft mit DNV GL, GTT, ABB und OMT ins Leben gerufen.
Grafik: CMA CGM

Grafik: CMA CGM

ENGIE verwaltet ein großes LNG-Lieferportfolio und ist bedeutend präsent in den Regasifizierungs-Terminals in Europa und weltweit. Im Jahre 2014 initiierte die Gruppe eine Partnerschaft mit Mitsubishi Corporation und NYK für die Entwicklung von LNG als Schiffstreibstoff und bestellte die ersten LNG-Bunkerschiffe. Die Auslieferung an den ersten Kunden ist für 2017 in Zeebrugge, Belgien vorgesehen. Des Weiteren haben die drei Gruppen im vergangenen September die gemeinsame neue Marke Gas4Sea ins Leben gerufen, die eine saubere, zuverlässige, sichere und kostengünstige Lieferung von LNG für den maritimen Sektor anbietet.