AIDAnova mit dem Blauen Engel für umweltfreundliches Schiffsdesign ausgezeichnet

Der Schiffsneubau „AIDAnova“ erhält den “Blauen Engel” für ein umweltfreundliches Schiffsdesign (DE-UZ 141). Die Urkunde übergab der Vorsitzende der Jury Umweltzeichen, Dr. Ralf Rainer Braun, in Rostock an AIDA Präsident Felix Eichhorn AIDA Cruises. 

Foto: Projektbüro Umweltzeichen Blauer Engel

Dr. Ralf-Rainer Braun, Vorsitzender der Jury Umweltzeichen, ist die so verbesserte Umweltbilanz wichtig: „Dieses Umweltzeichen ist etwas Besonderes: Es umfasst eine große Zahl von Anforderungen, die beim Neubau des Schiffes realisiert werden müssen. Zusammengenommen bedeuten sie ein deutliches Plus an Umweltschutz. Wir wünschen uns, dass die heutige Auszeichnung eine positive Ausstrahlung für mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz in der Schifffahrtsbranche bedeutet.“

Felix Eichhorn, Präsident von AIDA Cruises freut sich über die Zertifizierung: „Dies ist eine tolle Bestätigung unserer Anstrengungen zum Schutz der Meeresumwelt. Gemeinsam mit der Meyer Werftin Papenburg haben wir das weltweit erste Kreuzfahrtschiff gebaut, das vollständig mit emissionsarmem Flüssiggas betrieben wird. Auch in vielen anderen Bereichen punkten wir mit moderner Umwelttechnik und hoher Energieeffizienz. Bis 2023 werden wir zwei weitere dieser innovativen Kreuzfahrtschiffe in Dienst stellen.“

Das Umweltzeichen für Schiffsdesign richtet sich an Reedereien, Werften oder Schiffsbetreiber, die einen Neubau planen. Denn schon bei der Planung und beim Bau eines Schiffes sollten möglichst viele Umweltinnovationen zum Schutz der Umwelt realisiert werden. Die Kriterien enthalten keine Anforderungen an den Schiffsbetrieb. Der Kriterienkatalog des Umweltzeichens für „Schiffsdesign“ (DE-UZ 141) beinhaltet 17 verbindliche Anforderungen. Zusätzlich müssen die Schiffe eine bestimmte Anzahl von Punkten durch die Umsetzung optionaler Anforderungen erlangen. 

Die Kriterien decken die Umweltwirkung des gesamten Schiffs ab und tragen zur Minderung der Einträge in die Meeresumwelt bei. Dies sind beispielsweise: 

  • Anlagenbauliche Maßnahmen zum Schutz gegen unfallbedingte Umweltverschmutzungen
  • technische Maßnahmen zur Luftschadstoffminderung von Schwefeldioxid, Partikel, Ruß,
  • Stickstoffoxide 
  • technische Maßnahmen der Minderung von Kohlendioxidemissionen
  • technische Maßnahmen zur Emissionsreduzierung während der Hafenliegezeiten
  • Anforderungen an die verwendeten Lösch- und Kältemittel
  • Anforderungen an Abfallentsorgung und -verbrennung sowie die Abwasserbehandlung,
  • Einsatz von umweltfreundlicheren Antifouling- und Korrosionsschutzmaßnahmen
  • Minderung der Unterwasserschallemissionen zum Schutz der Meereslebewesen

Beim Schiffsneubau „AIDAnova“ sind folgende Design-Maßnahmen hervorzuheben: 

  • Es sind wassersparende Techniken sowie effektive Abwasserreinigungsanlagen (Membrantechnologie) installiert. Weiterhin sind Tankkapazitäten für Abwasser vorgesehen, so dass in Sondergebieten (z.B. Ostsee) das Abwasser gesammelt und komplett an Land abgegeben werden kann.
  • Durch den LNG-Betrieb sind die Luftschadstoffemissionen (Schwefeldioxid, Partikel, Ruß,
    Stickstoffoxide) deutlich reduziert.
  • Es werden keine biozidhaltigen Farben auf der Außenhaut verwendet (Antifouling). Zum
    Korrosionsschutz ist eine Fremdstromanlage installiert, so dass keine toxischen Stoffe aus Opferanoden ins Wasser gelangen.