Venedig: Strengere Regeln für Kreuzfahrtschiffe ab November 2014

Die Einfahrten in Venedig gehören in Europa mit zu den schönsten Einfahrten überhaupt und bescherte unzähligen Kreuzfahrern unvergessliche Erinnerungen. Unvergesslich sind auch die Erinnerungen der Einwohner.

Die immer größer werdenden Kreuzfahrschiffe haben die Stadt absinken lassen. Schiffsvibrationen sowie erhöhter Wellenschlag beschädigten nicht wenige Häuser und unterstützen den zunehmenden Zerfall Venedigs. Ein Grund, warum Umweltschützer aber auch die Einwohner selbst sich schon lange gegen den Kreuzfahrtverkehr aussprechen. Ein schwacher Trost sind die durch den Kreuzfahrttourismus erzielten Einnahmen von rund 300 Millionen Euro (jährlich). Das Geld schwimmt ohne Zwischenstopps komplett in die Fassadenreparaturen.

Bereits in der Vergangenheit wurden die Fahrten durch die Lagunenstadt immer strenger reguliert. Nachdem sich zwischenzeitlich auch prominente Personen wie Cate Blanchett, Michael Douglas oder der Modedesigner Calvin Klein für den Erhalt der Stadt und schärfere Reglements eingesetzt haben, entschied nun die Regierung, dass Schiffe ab November diesen Jahres mit mehr als 40.000 BRZ den Guideca-Kanal nicht durchqueren und Ozenriesen mit mehr als 96.000 BRZ sich dem Markus-Platz nicht nähern dürfen. Mit Hochdruck wird an einer Alternativroute gearbeitet. In etwa 18 Monaten soll der Kanal Contorta-Sant’Angelo soweit ausgehoben sein, dass ein befriedigender Schiffsverkehr für alle Beteiligten vor Ort möglich sei.

Foto: Ilona Laufersweiler/pixelio.de

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