Mit TUI Cruises zweitem Schiff zu den Fossen

TUI Cruises Mein Schiff 2 Nordland Südnorwegen
1.7. bis 8.7.2012 – Kiel, Seetag, Bergen, Geiranger, Flam, Stavanger, Seetag, Kopenhagen, Kiel

Anmerkung zum Titel: Es heißt zwar TUI Cruises „Mein Schiff“, aber es wird nie mein Schiff werden, es wird immer TUIs Schiff bleiben. So heißt/hieß es bei uns „TUI Cruises sein Schiff“
Fossen sind in Norwegen die Wasserfälle und davon gibt es dort so einige.

Konzentrieren möchte ich mich in diesem  „Reisebericht“ auf das Wesentliche – die Restaurants, Bars und die gemachten Ausflüge in den Häfen.

Foto: Lutz L. Logo: TUI Cruises

Restaurants und Essen:

 

Anckelmannsplatz, Buffetrestaurant, Deck 11
Frühstück, Mittagessen, Kaffee & Kuchen, Abendessen
Eine Seite mit Buffet, zweifach angeordnet, einmal von links, einmal von rechts,
die andere Seite mit Wok, verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten, Saucen, etc. Alles selbst auf einem Teller zusammenstellen, abgeben, Nummer bekommen, Platz  suchen und irgendwann wird das frisch zubereitete Gericht an den Platz gebracht. Dazu immer eine Auswahl an Vorspeisen und Desserts, Käse. Große Getränkestation für Softdrinks, Bier, Wein, Kaffee, Tee zur Selbstbedienung.

Gosch Sylt, Fischrestaurant, Deck 11, backbord, achtern
Ableger des berühmten, mittlerweile in ganz Deutschland vertretenen Gosch. Reservierung erforderlich, aber ohne Aufpreis. Feste Gerichte àla carte, zusätzlich täglich spezielle Gerichte auf der Tageskarte und zu den Öffnungszeiten auch frisch zubereitete Baguettes mit Krabben, Matjes, Brathering oder Bismarckhering, die man so bekommt, ohne Sitzplatz und Reservierung.

Bistro La Vela, der Italiener an Bord, Deck 11, steuerbord, achtern
Frühstück, Mittagessen, Abendessen
Frühstück für die Frühaufsteher ab 6 Uhr und Spätaufsteher bis 11 Uhr mit eingeschränktem Angebot. Mittags und abends täglich wechselnde Auswahl an ca. sechs italienischen Gerichten, die frisch zubereitet werden, dazu vier Pizzen auf der Tafel, die ebenso täglich wechseln, ein kleines Salatbuffet und eine Pastastation, an der diverse Pastasorten mit Saucen nach Wahl frisch gekocht werden. Dort gibt es auch diverse Pizzabelege, wenn man seine eigene Pizzakreation haben möchte oder auf der Karte keine Pizza nach Gusto findet.

Cliff24, 24-Stunden-Grill, Deck 11, steuerbord, am Pool
Immer im Angebot: Hot Dog, Currywurst, Pommes Frites, Folienkartoffel. Wraps, Salate, Brot
Mittags gab es immer mindestens ein zusätzliches Gericht (halbes Hähnchen, Leberkäse, Schweinefilet)

Surf & Turf – Steakhouse, nicht besucht
Steakhouse mit fester und aktueller Karte, Zuzahlrestaurant. Manches Fleisch gab es im Laufe der Reise auch im Atlantik-Restaurant.

Richards feines Essen – Edelrestaurant, nicht besucht
mehrgängiges, täglich wechselndes Menue, sehr ausgefallen, ebenfalls mit Zuzahlung

Blaue Welt Sushi Bar, nicht besucht
Sushi-Bar, mehrere Aktionen während der Reise, mit Zuzahlung

Atlantik, Deck 5 und 6, achtern
Frühstück (auf Deck 5 Buffet, auf Deck 6 backbord à la carte), Mittagessen, Abendessen.
Großzügiges, offenes, zweigeschossiges Bedienrestaurant mit gutem Service, Platzeinweisung am Abend. Mittags Menue-Karte mit verschiedenen Gerichten zur Auswahl, Abends zwei Menues zur Auswahl; immer Vorspeise, Suppe und Zwischengericht, dann je Menue zwei Hauptgerichte und zwei Desserts zur Auswahl. Es kann aber generell unter den Menues ausgewählt werden, oder man nimmt z.B. zwei Hauptgerichte. Es war alles möglich, was auf der Karte stand.

Die Speisen waren alle von guter Qualität und gutem Geschmack. Bei den Fischgerichten hab ich schon mal eine kleine „Anmerkung“ gehört, aber grundsätzlich war alles gut bis sehr gut.
Einen Abend gab es ein Käsebuffet, das sowohl im Anckelmannsplatz als auch im Atlantik aufgebaut wurde. Eine unzählige Auswahl an Kuh-, Schaf- und Ziegenmilchkäse, dazu die entsprechenden Beilagen, wie Brot, Cracker und verschiedene fruchtige Senfsaucen. Zu allen Käsesorten gab es die entsprechenden Informationen.

An einem Morgen wurde ein Kaviar-Buffet aufgebaut. Fertig dekorierte und mit drei Sorten Kaviar belegte Teller konnten dort genommen werden. Den Sekt dazu gab es übrigens jeden Morgen, wenn man wollte. Lediglich für frisch gepressten Orangensaft musste man die Bordkarte zücken und bezahlen…

 

Bars und Getränke:

 

Da wir vier Raucher unter uns hatten, haben wir uns natürlich überwiegend in den Raucherbereichen aufgehalten. Das war dann meistens die Außenalsterbar, achtern auf Deck 11 und wegen des überwiegend guten Wetters auch immer schön dort zu sitzen. Es gibt eine Bar innen , in der geraucht werden darf, das ist die Unschlagbar auf Deck 8, in englischem Pub-Stil mit Bildschirmen und Spielautomaten und als Innen-Raucher-Bar mit entsprechendem…
Ebenfalls Außenbars sind die Unverzichtbar am Pool und die Überschaubar oberhalb des Pools.

Die für mich optisch schönste Bar ist die TUI-Bar. Alles schön in weiß gehalten und die Kellner/Innen in TUI-türkis – das machte einen schönen Eindruck – vor allem abends mit entsprechender, sehr dezenter Beleuchtung der Bar. Die Schaubar auf Deck 7 dagegen war sehr dunkel. Die dort gespielte Musik entsprach nicht so meinem Geschmack, daher verweilte ich dort nicht. Auch kamen mir die Sitzgelegenheiten etwas eng gestellt vor.

Die Disko heißt bei TUI „Himmel- und Meer-Lounge“ hat aber eigentlich, einer lieben Mitreisenden muss ich da ohne Einschränkungen zustimmen, den Namen „Überschaubar“ verdient, war sie zu jeder Zeit, wenn ich dort war, mehr als überschaubar, was die Anzahl der Gäste betraf. Zu Gute halten muss ich allerdings, dass ich es nicht erlebt habe, dass diese Bar geschlossen wurde, solange noch Gäste da waren – und das bei All Inclusive. Das habe ich auf anderen Schiffen ohne All Inclusive leider schon öfter erlebt.

Das Getränkeangebot ist reichlich, jeder findet etwas für seinen Geschmack, ob mit oder ohne Alkohol, ohne seine Bordkarte zücken zu müssen. Das ist ein sehr gutes Angebot, zumal die Getränke alle von sehr guter Qualität sind. Es gibt nur namhafte Spirituosen-Marken, keine Billigprodukte. Wem dies aber dennoch nicht reichte, konnte gerne gegen Aufpreis „upgraden“. Besonders gut geschmeckt haben die Heißgetränke, egal ob Kaffee, Kaffeespezialitäten oder diverse Kakaos.

Foto: Lutz L.

Kleiner Reisebericht zu den Häfen und den gemachten Ausflügen:

 

Kiel
Anreise. Problemlos lief das Einchecken am Ostseekai. Alles gut durchorganisiert, wie es sein soll.

Erster Seetag/Schiffstag
Das Wetter war nicht das schönste, dennoch vertrieben wir die meiste Zeit an Deck und machten einen Rundgang über das Schiff, um sich ein wenig zu orientieren.

Bergen
Die zweitgrößte Stadt Norwegens begrüßte uns mit vielen Wolken und auch Regen. Dennoch machten wir uns irgendwann auf den Weg in die Stadt. Ein kostenloser Shuttlebus brachte uns vom Containerhafen in die Stadt. Am Kunstmuseum, direkt an dem künstlichen See in der City, war die Haltestelle. Von dort aus ging es dann Richtung Fischmarkt, dann weiter nach Bryggen und von dort aus wieder zurück zum Bus.

Geiranger
Die Rocknacht in der Himmel- und Meer-Lounge am Vorabend machte es mir möglich, früh ins Bett zu gehen und den Sonnenaufgang zur Einfahrt in den Geirangerfjord live zu erleben. Den Wecker auf 4.00 h gestellt, war ich kurz danach schon an Deck. Mit mehr Passagieren gerechnet, war es doch sehr überschaubar, wer alles zu der frühen Zeit schon oben war. Die Ruhe im Fjord, das Vorbeiziehen der Berge, Almen, Wasserfälle, sehr idyllisch – dazu der Sonnenaufgang. Wunderschön!!!

Nach gefühlten 500 gemachten Bildern ging es dann zum Frühstück und schon bald sollten die Tenderboote für die Ausflügler losgehen… Adlerkehre und Dalsnibba.
Mit dem Bus zunächst zur Adlerkehre mit Blick auf Geiranger und in den Fjord mit den „Sieben Schwestern“. Danach zurück in den Ort und auf der anderen Seite von Geiranger weiter hoch in die Berge. Auf dem Weg nach Dalsnibba noch ein weiterer Stopp an einem Wasserfall mit schönem Blick auf den Reedehafen.
Oben im Nebel angekommen immer wieder Blicke auf den Ort und Fjord möglich und wieder nicht.  Auch der Gipfel immer wieder im Nebel – teilweise unheimlich 🙂

Flam
Das Anlegen in Flam noch live mitbekommen und schon ein wenig später ging es zum Ausflug mit der Flamsbahn nach Vatnahalsen. Die berühmte Flamsbahn macht auf dem Weg nach „oben“ halt an einem tosenden Wasserfall. Ganz  trocken bleibt man nur, wenn man in der Bahn sitzen bleibt. Dann verpasst man aber auch die tanzende Hyldra… Weiter geht es mit schönen Ausblicken stets bergauf.
Oben angekommen trennten sich die einzelnen Ausflugsgruppen. Zum Teil zum Wandern bergab, zum Teil zum Waffelessen im Berghotel. Wer mit der Bahn auch wieder bergab fährt, bekommt Hyldra noch mal zu sehen, allerdings mit viel mehr Ruhe, weil die Wanderer ja nicht an Bord sind. Die haben dafür eine wirklich schöne Wanderung erlebt.

Stavanger
Die Hafeninfo gibt als Tipp einen Aussichtsturm mit schönem Blick auf Stavanger. Da der Turm aber nicht wirklich hoch ist, die Schiffe im Hafen ohnehin höher sind und teilweise den Blick versperren, muss man das nicht unbedingt haben. Ergo – der Blick von den oberen Decks ist nicht minder schlecht. Im Ort dann die Überlegung: machen wir eine Schiffstour in den Lysefjord oder nicht. Lange überlegt, dann aber doch 50 Euro investiert und nicht bereut. Viele kennen den Preikestolen von Bildern, die diesen immer von oben zeigen. Das ist diese 25×25 m-Steinplattform in 600 m Höhe mit Blick auf den Lysefjord. Auf den Bildern robben viele meist liegend an die Kante. Wir hatten die Chance, die „Kanzel“ von unten zu sehen.

Hat auch was. Der Lysefjord – doch ganz anders, als der Geirangerfjord, auf jeden Fall sehenswert, und einmal Schiff, also auch auf Ausflügen wieder Schiff…

Zweiter Seetag/Schiffstag
Nachdem wir, außer Anfangs in Bergen, immer wirklich Glück mit dem Wetter hatten, wurden wir am zweiten Seetag von dichtem Nebel überrascht. So dicht, dass das Schiff mit nur knapp 10 Knoten  durch das Skagerrak unterwegs war und zusätzlich alle zwei Minuten das Nebelhorn ging. Ideales Wetter, um die nautische Stunde mit dem Kapitän und einem technischen Offizier zu besuchen. Sehr interessant und immer wieder anders gestalten sich diese nautischen Stunden… (Und selbst bei schönem Wetter hätte ich mir diese angeschaut) Danach noch mal das ganze Schiff inspiziert und ein paar Fotos gemacht, diese wurden beim ersten Erkunden nicht geschossen.

Kopenhagen
Traumhaft schönes Wetter dann in Kopenhagen. Die Thermometer zeigten Temperaturen um die 27 Grad im Schatten an. Daher nur kurz zur kleinen Meerjungfrau gegangen, mehr die Massen beobachtet als die Frau bestaunt, ist sie ja auch wirklich sehr klein. Dann die erste Chance auf ein Hopp-On-Hopp-Off-Schiff genommen und für 10 Euro 2,5 Stunden Kopenhagen per „Barkasse“ erkundet. Wie bei den Bussen üblich, auch hier Kopfhörer mit Erklärungen in vielen Sprachen und auch immer die Möglichkeit, auszusteigen, die Gegend zu erkunden und mit einem der nächsten Schiffe wieder weiterzufahren. Zum Preis von 10,- Euro lohnt sich das allemal! Und wie schon vorhin in Stavanger gesagt: einmal Schiff, immer Schiff. 🙂

Kiel
Pünktlich wieder in Kiel gelandet, ging es nach einem letzten guten Frühstück von Bord, mit dem Shuttlebus zum Bahnhof und wieder gen Heimat!

 

Fragen zum Schiff, den Häfen oder Sonstigem können gerne über das Schiffsjournal an mich weitergeleitet werden.

 

(Gastautor Lutz L.)