Lloyd Werft Bremerhaven liefert mit der “Ceona Amazon” ihren bisher größten Offshore-Neubau ab

Ein “Meisterstück des Schiffbaus”: Lloyd Werft Bremerhaven AG liefert mit der “Ceona Amazon” ihren bisher größten Offshore-Neubau ab – Ceona lobt Termintreue und Know-how

Bahnbrechend. Die höchstmögliche Entwicklungsstufe. Ein Meisterwerk des Schiffbaus. Das einhellige und überzeugende Lob von Reederei und Werft gilt dem jüngsten Neubau der Lloyd Werft Bremerhaven AG. Sie lieferte am 3. Dezember 2014 nach nicht einmal 17 Monaten Bauzeit die “Ceona Amazon” (203,10 m lang, 32,20 m breit, 8,00 m Tiefgang, 31.240 BRT) an die Londoner Reederei Ceona Ltd. ab. Der Neubau ist nicht nur das neue Flaggschiff von Ceona als Spezialist für schwere Unterwasser-Konstruktionen, sondern setzt auch neue Maßstäbe für das Verlegen von Pipelines in extremen Wassertiefen bis zu 3.000 Metern. Während der Taufe der „Ceona Amazon“ am Bremerhavener Kreuzfahrt-Terminal Columbuskaje lobte vor allem Ceona-Vorstandschef Steve Preston die Lloyd Werft für „einen extrem hohen Qualitätsstandard“ und betonte: „Dies ist, gemessen an den Standards in der Branche, eine außerordentliche Leistung und der Beweis Ihres Know-hows und Ihrer Fähigkeiten.“

Foto: Lloyd Werft

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Ceona betonte: „Die bahnbrechende ‚Ceona Amazon‘ wurde intern bei Ceona entworfen und speziell für vielfältige Aufgaben und Rohrverlegungsarbeiten gebaut. Ihre Einsatzflexibilität hebt sie als wichtiges Werkzeug für die Arbeit in tiefen Gewässern hervor.“ Steve Preston: „Die Lloyd Werft hat die ‚Ceona Amazon‘ pünktlich und unter Einhaltung des Budgets fertiggestellt.“ Das Schiff habe die Seeerprobung noch vor dem Zeitplan erfolgreich absolviert, lobte der Ceona-Chef die Arbeit der Lloyd Werft und betonte, dass die „Ceona Amazon“ mit der „höchstmöglichen Entwicklungsstufe ausgestattet“ sei.

Am Mittwoch, den 3. Dezember 2014 wurde das Schiff von Ihrer Patin, Frau Cynthia Huber aus Houston, Texas, offiziell getauft.

Foto: Lloyd Werft

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Lob zollte Preston aber auch der eigenen Ceona-Mannschaft von Ingenieuren und Managern, die das Konzept des Schiffes, das er als „bahnbrechend“ bezeichnete,  intern im Unternehmen entwickelt habe. Diese Leistung unterstreiche Ceonas Vision, „neue, kosteneffektive Unterwasser-Dienstleistungen für Öl- und Gasunternehmen zur Verfügung zu stellen.“

Die Lloyd Werft unterstreicht mit der pünktlichen Ablieferung der „Ceona Amazon“, dass sie eine der weltweit führenden Werften für Spezialschiffe ist und hat ihre eigenen Prinzipien „Termintreue, Know-how und Flexibilität“ wieder unter Beweis gestellt. Rüdiger Pallentin, Vorstandssprecher der Lloyd Werft AG, bekräftige auch zufrieden: „Die ‚Ceona Amazon‘ ist ein Meisterstück des Schiffbaus, Gebaut von Experten für Experten, unter der Zusammenarbeit von Teams bei Ceona und der Lloyd Werft vor Ort. Wir sind stolz und glücklich, das Flaggschiff Ceona zu übergeben.“

Foto: Lloyd Werft

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Von links nach rechts: Rüdiger Pallentin (Lloyd Werft), Cynthia Huber (Taufpatin), Steve Preston (Ceona), Carsten J. Haake (Lloyd Werft), Stuart Cameron (Ceona)

Die Lloyd Werft setzte beim Bau des bisher größten Spezialschiffs für den Offshore-Markt wieder auf die erprobte und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der polnischen Crist-Werft in Gdynia. Sie hatte schon die Kaskos für vier Spezial-Dockschiffen gebaut, die nach Umbauten bei der Lloyd Werft inzwischen ebenfalls im internationalen Offshore-Markt erfolgreich operieren.

Nach der Taufe der ‘Ceona Amazon’ verholt der Neubau jetzt zu der Firma Huisman in Schiedam (Niederlande). Huisman gilt als der weltweit führende Hersteller von Lösungen für Hebesysteme, Bohrungen und Unterwasserarbeiten. In Schiedam erhält die ‘Ceona Amazon’ einen 570 Tonnen schweren Turm an Deck für die Verlegung von Rohren. Außerdem wird das Schiff mit spezieller Technik ausgestattet, darunter auch zwei Hochleistungskräne mit je 400 Tonnen Leistung, für den Einsatz auf hoher See.

Die Offshore-Kräne sind ein Teil des von Ceona entwickelten und patentierten G-Rohrverlegungssystems. Es verfügt über ein neigbares Verlegungssystem mit einer Maximalbelastung von 570 Tonnen und einer Fertigungsstraße für starre Stahlrohre. Mit ihrer Kapazität, 8.500 Tonnen Rohre transportieren zu können, ist die „Ceona Amazon“ in der Lage, flexible und starre Rohre und Versorgungskabel zu verlegen und schwere Unterwasserkonstruktionen oder Schwimmkonstruktionen (TLP, Semi oder FPSO) zu montieren, indem sie ihre beiden 400-Tonnen-Unterwasserkräne im Tandem einsetzt.

Für Stuart Cameron, Chief Operating Officer im Ceona-Vorstand, ist „die Vollendung der ‚Amazon‘ ein bedeutender Meilenstein für Ceona und ihre Kunden. Als unser erstes speziell gebautes Schiff ist es ein leistungsfähiges Werkzeug, das komplexe logistische Projekte in entlegenen, schwer zugänglichen Regionen und in tiefem Wasser in einer Tour erledigen kann.“ Die „Ceona Amazon“ sei für die tiefen Gewässer vor Westafrika, im Golf von Mexiko und vor der Küste Brasiliens ideal geeignet. Sie liefere den Kunden auch eine neue, kosteneffektive Lösung für schwere Unterwasserkonstruktionen und für Schwimminstallations-Dienstleistungen.

Cameron fügte hinzu, dass die ‘Ceona Amazon’ nach der Installation des Rohrverlegungssystems und der zwei 400-Tonnen-Zwillingskränen das zweite neue Schiff nach der ‚Polar Onyx‘ sei, das Ceona in weniger als einem Jahr auf den Markt bringe. Er erinnerte daran, dass sowohl die „Polar Onyx“ als auch die „Normand Pacific“ in den brasilianischen Tiefgewässern „bemerkenswerte Erfahrungen“ gemacht hätten. Das gelte für Petrobas ebenso wie für unabhängige Ölunternehmen, sowie internationale und nationale Ölkonzerne im Golf von Mexiko und in Westafrika.