Hafenabend in Helsinki – Mit Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz zu Gast auf dem Hafenabend in Helsinki

Im Rahmen einer eintägigen Besuchsreise des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz, nach Helsinki luden Hafen Hamburg Marketing e.V. und die Deutsch-Finnische Handelskammer zu einem Hafenabend ein. Natalia Kapkajewa, Hafen Hamburg Marketing-Repräsentantin für Finnland, begrüßte über 110 Vertreter aus der Hafen- und Logistikwirtschaft am 26. August 2013 im Restaurant Ravintola Palace. Olaf Scholz betonte in seinem Grußwort die guten Beziehungen zwischen der Hansestadt und Finnland. Er hob besonders die Wichtigkeit der Fahrrinnenanpassung der Elbe und die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals für die Entwicklung der Ostseeverkehre hervor.

Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority, stellte in seiner Rede den finnischen Gästen des Hafenabends die in Hamburg entwickelte und zum Einsatz kommende IT-Plattform smartPORT vor. Über mobile Applikationen können Verkehrsinformationen und Dienstleistungen rund um den Hafen mithilfe mobiler Endgeräte, wie Tablet-PCs oder Smart-Phones, abgerufen werden. „Mit smartPORT, oder besser smartPORT Logistics, sorgen wir innovativ ohne zusätzliche technische Geräte für reibungslose Verkehrsflüsse und Güterströme im Hamburger Hafen, aber auch auf den Transportwegen in das Hinterland. Damit wird der Hamburger Hafen nicht nur schneller und effizienter, sondern es werden auch Emissionen verringert – der Hafen wird mit smartPORT Logistics somit auch grüner.“

Schnell und präzise bietet der Hamburger Hafen auch für Hafenkunden aus dem In- und Ausland mit dem neuen Online-Portal PORTlog einen direkten Zugang, in zurzeit sechs verschiedenen Sprachen die richtigen Dienstleister im Lager-, Logistik- oder Transportbereich für ihre Im- und Exporte in Hamburg und der Metropolregion zu finden.

Auf der Veranstaltung verlieh Olaf Scholz den sogenannten „Ritzebüttel-Portugaleser“ an Erja Tikka, der ehemaligen Generalkonsulin Finnlands in Hamburg, und zeichnete sie mit dieser Medaille für ihre Verdienste zur Förderung internationaler Zusammenarbeit aus.

Die Hamburger Gäste nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit den zahlreichen Vertretern aus der maritimen Transport- und Logistikbranche Finnlands auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen.

Foto: Deutsch-Finnische Handelskammer e.V.

Der seeseitige Außenhandel zwischen Hamburg und Finnland

Der seeseitige Außenhandel betrug im Jahr 2012 rund 3,9 Mio. Tonnen im Im- und Export über den Hamburger Hafen von und nach Finnland. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ein Anstieg um 5,5 Prozent verzeichnet werden. Die Hansestadt zählte 2012 durchschnittlich 28 wöchentliche Feederabfahrten nach Finnland. Diese hohe Abfahrtsdichte ermöglicht es, dass täglich Ladung zwischen Hamburg und Finnland transportiert werden kann. Die Waren werden zum Großteil im Container transportiert. 334.000 TEU (- 0,6 Prozent) wurden in 2012 in Hamburg mit Finnland umgeschlagen. Zu den Hauptexportgütern zählten Maschinen, Ausrüstungen, Haushaltsgeräte, Nahrungs- und Genussmittel und chemische Erzeugnisse. Im Import aus Finnland lag der Schwerpunkt auf Holzwaren, Papier, Pappe und Druckerzeugnissen, chemischen Erzeugnissen sowie Maschinen und Ausrüstungen. Im Ranking der wichtigsten Partner im Containerverkehr 2012 des Hamburger Hafens positionierte sich Finnland auf Platz sechs. Im ersten Halbjahr 2013 haben sich die Ostsee-Containerverkehre sehr positiv entwickelt. Im Containerverkehr zwischen dem Hamburger Hafen und Finnland wurden in diesem Zeitraum insgesamt 170.000 TEU umgeschlagen. Sieben neue Feederdienste im Hamburger Hafen bieten zusätzliche Transportkapazität und verstärken das Liniendienstangebot in die Ostsee.

Die wichtigsten Häfen für lose Massengüter sind Hamina, Kotka, Inkoo, Rauma, Pori, Naantali und Kokkola. Der Containerverkehr läuft dagegen vorwiegend über die Häfen Helsinki, Kotka, Rauma, Hamina, Pori und Turku.

„Da über die finnischen Hafen, insbesondere Kotka und Helsinki, St. Petersburg und sein Umland bedient werden, hat der russische Markt einen wichtigen Effekt auf das Transportvolumen nach Finnland. Das Transitgeschäft zwischen der EU und den GUS-Märkten stellt ein großes Potential für die finnische Logistikbranche dar. Finnland punktet als Hochlohnstandort mit einer guten Logistikinfrastruktur, was sich auch im „Logistics Performance Index 2012“ der Weltbank zeigt: Dort belegt der nordische Staat unter 155 Ländern den dritten Rang“, betont Natalia Kapkajewa, die auch Leiterin der St. Petersburger Repräsentanz von Hafen Hamburg Marketing ist.