Gestrandeter Autofrachter „Hoegh Osaka“ – Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend

Der in den Abendstunden des 3. Januars 2015 aufgesetzte Autotransporter „Hoegh Osaka“ erinnert optisch stark an die im Jahr 2012 verunglückte Costa Concordia – Ein Unglück das 32 Menschenleben forderte und 2 ½ Jahre für die Bergung beanspruchte.

Glücklicherweise konnten beim Aufsetzen der „Hoegh Osaka“ jedes der 25 Besatzungsmitglieder erfolgreich evakuiert werden. Doch sind laut der Expertenmeinung von Nicholas Sloane – Er war mitverantwortlich für die Wiederflottmachung des Abtransportes der Concordia – die nächsten 24 Stunden entscheidend. Die Gezeiten und das Verhalten der Sandbank sind nicht beeinflussbar, aber enorm wichtig für die erhoffte schnelle Bergung der „Hoegh Osaka“. Sloane stuft die Situation als kritisch ein…

Foto: Gary Davies / Maritime Photographic

Foto: Gary Davies / Maritime Photographic

Für die Bergung der „Hoegh Osaka“ wurde ein Trupp von Svitzer beauftragt. Svitzer wurde im Jahr 1833 gegründet, ist auf Bergungen spezialisiert und operiert mit rund 4.000 Mitarbeitern sowie auf 430 Schiffen weltweit. Experten waren gestern zwecks Beurteilung an Bord des Autotransporters und stellen aktuell mit den gewonnenen Erkenntnissen einen neuen Bergungsplan auf. Wie dieser konkret aussieht und ob er zum Erfolg führt, bleibt abzuwarten.

Nachdem gestern bekannt wurde, dass der Kapitän den vor der britischen Insel „Isle of Wight“ gestrandeten Autofrachter „Hoegh Osaka“ beabsichtigt auf eine Sandbank setzte, wir hatten << hier darüber berichtet >>, wurden nun auch die hochwertigen Fahrzeuge aufgelistet, die sich im Laderaum des 180 Meter langen Schiffes befinden. Darunter sollen sich nach ersten Angaben 1.200 Jaguars, 65 Minis sowie 105 JCB-Modelle befinden. (JCB ist ein britischer Hersteller  von  landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und gilt als der drittgrößte Baumaschinenhersteller) Die meisten Fahrzeuge wurden wohl gut gesichert und scheinen trotz einer 45 Grad Neigung weniger beschädigt als von vielen vermutet.