Feierliche Indienststellung der Korvette ERFURT

Am Donnerstag, den 28. Februar 2013, wird die Korvette ERFURT unter der Leitung von Konteradmiral Michael Mollenhauer, Abteilungsleiter Einsatz des Marinekommandos in Rostock, in Dienst gestellt. Begleitet wird die Feierlichkeit von Staatssekretär Rüdiger Wolf aus dem Verteidigungsministerium. Er wird die Indienststellungsrede zur Korvette “Erfurt” halten. Insgesamt werden ca. 300 Gäste zu diesem Ereignis in Warnemünde erwartet. Über 100 Gäste allein aus der Patenstadt Erfurt. Unter ihnen der Oberbürgermeister der Stadt, Andreas Bausewein, sowie der Freundeskreis der Korvette ERFURT . Musikalische Untermalung erhält die feierliche Zeremonie durch das Marinemusikkorps Ostsee.

“Die Indienststellung ist die entscheidende Weichenstellung, die nun vollzogen wird”, sagt Fregattenkapitän Björn Weyer, militärischer Schiffsführer der Korvette ERFURT . “Ab jetzt treten wir in den Dienst der Flotte und stehen nach weiterer Ausbildung für den Ein-satzbetrieb bereit”. Und weiter: “Mit dem Akt der Indienststellung wird auch die Patenschaft mit der Stadt Erfurt offiziell beurkundet. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander aufgebaut”, fügt der zukünftige Kommandant hinzu. Er hat bereits seit über einem Jahr das Kommando über die ERFURT. Kommandant darf er sich jedoch erst mit der Indienststellung nennen.

Foto: Tanja Wendt / Marine

Hintergrundinformationen

Mit den Korvetten erweitert die Bundeswehr ihre Fähigkeiten für die weltweite Krisenreaktion. Der neuste Schiffstyp der Deutschen Marine stellt einen Quantensprung in der Technik dar. Insbesondere die hohe computergestützte Automatisation mit mehrfach redundanten Systemen ist nicht nur ein Novum in der Deutschen Marine, sondern sucht weltweit seinesgleichen. Dieses System ermöglicht einer vergleichsweisen kleinen Besatzung ein großes Schiff zu betreiben. Die Korvette K130 besitzt vielseitige Fähigkeiten. Hierzu gehören Überwachungs- und Schutzoperationen auf hoher See genauso wie das gezielte Wirken in Küstengebieten. Hierfür ist sie u.a. mit dem Flugkörper RBS 15 ausgestattet. Ein punktgenauer Flugkörper der jüngsten Generation, der mit den Korvetten erstmalig in die Bundeswehr eingeführt wird. Korvetten können bis zu 21 Tage ohne Hafen in See stehen. Modernste Computersysteme und Sensorsysteme erleichtern Navigation, Datengewinnung und Zielerfassung und ermöglichen eine deutlich reduzierte Besatzungsstärke. Den besonderen Einsatzbedingungen in Küstennähe wird die Korvette durch eine reduzierte Radar- und Infrarotsignatur sowie durch speziell angepasste Sensoren, Waffen und Kommunikationsanlagen gerecht.