Die unfertigen Scandlines-Fähren sind nun beide in der dänischen FAYARD Werft eingetroffen

Die beiden Schiffskörper, die Scandlines im März 2014 erwarb, sind jetzt in der Werft der FAYARD A/S eingetroffen. Die dänische Werft wird die Fertigstellung der beiden Passagierfähren für den Einsatz auf der Route Rostock-Gedser im Jahr 2015 verantworten.

Foto: Nicolai Brix / Scandlines

Foto: Nicolai Brix / Scandlines

Gleich nach der Ankunft des ersten Schiffes am Kai in Munkebo auf Fünen begannen die komplexen Arbeiten. Es sollen teilweise Umbauten zur Verringerung des Gewichts der Fähren um mehrere hundert Tonnen erfolgen, so dass diese mit dem maximalen Tragvermögen in den flachen Gewässern bei Gedser verkehren können. Folgende Arbeiten stehen z.B. auf der Liste:

  • Vollständige Entfernung von Deck 8, 9 sowie des Schornsteins
  • Vollständige Entkernung von Deck 7 und Kürzung um 10-15 Meter sowie Entfernung der Brücke
  • Bau eines neuen und schmaleren Decks 8 mit Schornstein und Brücke aus Aluminium
  • Vollständige Fertigstellung des Hubschrauberlandeplatzes, der Masten etc. mit der erforderlichen Ausrüstung
  • Entfernung des Hauptdieselgenerators
  • Installation des bahnbrechenden Hybrid-Antriebssystem der Reederei Scandlines
  • Installation des Scrubber, der die Motorenabgase von Schadstoffen wie Schwefel und Feinstaub reinigt und so den Emissionsausstoß um mindestens 90 Prozent reduziert
  • Neuaufbau der Inneneinrichtung und technischen Anlagen auf Deck 7 und 8, weitgehend unter Zuhilfenahme von Leichtbaumaterialien
  • Installation einer neuen Heizung, Belüftung sowie Klimaanlage
  • Austausch der vollständigen Kabelführung

Die beiden Fähren werden die „Kronprins Frederik“ und die „Prins Joachim“ ersetzen, die derzeitig die Route betreiben. Die neuen Schiffe sind für die Route maßgeschneidert und werden reichlich Platz bieten, da jede Fähre über Kapazitäten für 1.300 Passagiere und 480 Autos oder 96 Lkw verfügt. Zum Vergleich: Heute sind es 977 Passagiere und 210 Autos beziehungsweise 42 Lkw.