Bremer Reederei stellt die „MS BREMER FORTUNA“ in Dienst – 9.000 Tonnen Schiff fährt unter deutscher Flagge

Die Flotte des HWG-Mitglieds Bremer Reederei E & B GmbH (BREB) wird mit dem Neubau „MS BREMER FORTUNA“ erweitert. Der von der Reederei Rörd Braren in China, als Neubau von der chinesischen Werft Zhejiang Zhenyu Shipbuilding Co. Ltd., erworbene 9.000-Tonner absolvierte im vergangenen Jahr seine Jungfernreise von China über Südkorea, Sri Lanka, Saudi Arabien, Ägypten, der Türkei und Italien nach Europa beladen mit Stückgütern und Containern.

Foto: Bremer Reederei E & B GmbH

Foto: Bremer Reederei E & B GmbH

Die 1951 gegründete Bremer Reederei E & B GmbH, mit den Standorten Cuxhaven und Bremen, setzt unter Leitung von Kapitän Arne Ehlers aktuell neun Schiffe in der Größenordnung von 4.000 bis 9.000 Tonnen ein. Alle Schiffe der Flotte haben das Grundkonzept gemeinsam: moderne, umweltfreundliche Kranschiffe für die europäische Stückgut- und Projektladungsfahrt.

Kapitän Arne Ehlers, Geschäftsführer Bremer Reederei E & B GmbH: „Die ‚MS BREMER FORTUNA‘ wird von unserer Dependance in Cuxhaven operativ gesteuert. Das Kranschiff wird in der kontraktbasierten Linienfahrt aus der Nord- und Ostsee sowie aus der Adria nach Algerien eingesetzt werden und für unterschiedliche namhafte Kunden diverse Güter transportieren.“

Es handelt sich bei der „MS BREMER FORTUNA“ um einen bereits erprobten Schiffstyp, der sich in der internationalen Stückgutfahrt einen Namen gemacht hat. In den von BREB hauptsächlich betriebenen Nordafrika-Fahrten kommen verschiedene massenhafte Stückgüter wie zum Beispiel Schnittholz, Zellstoff, Stahlprodukte, Papier, Zement, Anlagenteile und Baumaterialien aller Art zur Verschiffung. Die „MS BREMER FORTUNA“ bietet sich mit ihrem Laderaumkonzept für Komplett- und Kombinationsladungen an. Entscheidend für dieses besondere Fahrtgebiet sind leistungsstarke Bordkräne, die in den nordafrikanischen Häfen für schnelle Entladung sorgen. Für die Positionierungsreisen zurück zum Nordkontinent können Anlagenteile der Windenergiebranche zum Beispiel aus Italien oder Spanien nach Nordeuropa transportiert werden. Bereits Ende November wurde die „MS BREMER FORTUNA“ von Niedersachsen voll beladen nach Oran und Bejaia in Algerien expediert.

Auch in anderer Hinsicht werden mit der „MS BREMER FORTUNA“ neue Wege beschritten. Sie ist das erste Schiff unter deutscher Flagge, das von der japanischen Klassifikationsgesellschaft ClassNK (Nippon Kajii Kyokai) betreut wird.

Bei ihrem gemeinschaftlichem Einsatz der Schiffe setzen die Reederei Rörd Braren als Eigner und Bereederungsgesellschaft und die Bremer Reederei E & B als kommerzieller Betreiber auf die deutsche Flagge und deutsche Seeleute. „Jahrelange Erfahrungen zeigen, dass Schiffe mit deutscher Besatzung sowohl im technischen Pflegezustand, Stichwort Schiffswert, sowie auf der Ladungs- und Kundenseite besser abschneiden und damit wirtschaftlicher sind. Für den deutschen Schifffahrts- und Logistikstandort ist seemännisches Know-how unabdingbar, an Bord der Schiffe als auch in den vielen Landbetrieben“, erklärt Kapitän Arne Ehlers. Insgesamt führen bei den Reedereien Braren und BREB mehr als 50 Prozent der Flotte die deutsche Flagge.