Aufrichtung der Costa Concordia – geplant für Anfang September

Laut den zuständigen Ingenieuren soll das Aufrichten der Costa Concordia Anfang September stattfinden und somit einer der wichtigsten Schritte zur Bergung der Concordia abgeschlossen werden. Das erklärten auch heute die Verantwortlichen des  Costa Concordia Bergungstrupps während einer Fortschrittserklärung bezüglich der Wrackbeseitigung.

Foto: The Parbuckling Project

Durch das Aufrichten wird es möglich sein die bisher unzugänglichen Stellen zu überprüfen, ggf. Reparaturen durchzuführen und das verunglückte Kreuzfahrtschiff im besten Falle flott zu machen für die Transportabwicklung. Erst nach einer genauen Überprüfung des kompletten Schiffs kann der Transportzeitpunkt für das in Giglio liegende Wrack ermittelt werden.

The Parbuckling Project

Während der Fortschrittserklärung war man heute in Giglio auch damit beschäftigt, die letzte der sechs Unterwasser-Plattformen zu montieren, die bei der vertikalen Drehung das Wrack Sicherheit und Unterstützung bieten sollen. Die angebrachte Plattform wiegt etwa 1.000 Tonnen, ist 32 Meter lang, 22 Meter hoch und wird von insgesamt 5 großen Säulen (über 1,5 Meter im Durchmesser) gestützt, die mit Granit Boden in einer Tiefe von etwa 10 Metern angebracht wurde.

Weitere Installationsarbeiten sind im vollen Gange. Die Anfertigungsarbeiten sind zum großen Teil schon abgeschlossen. So wurden beispielsweise auch die benötigten Luftkammern bei Fincantieri gefertigt, eine Konstruktion aus Stahl, mit einer Größe von 10,5 x 11,5 Meter, bei einer Höhe von 20 bzw. 30 Metern. Bis zum Aufrichten sollen 15 dieser Luftkammern am Wrack befestigt sein, nach dem Aufrichten sollen dann 15 weitere auch auf der Steuerbordseite montiert werden, das am Ende eine Wiederflottmachung des Wracks ermöglichen soll, so hoffen es die Verantwortlichen des Bergungstrupps.

Die Concordia Wrackbeseitigung ist eine äußerst komplexe ingenieurtechnische Arbeit, eine Bergung wie keine andere in der Schifffahrts-Geschichte. Beteiligt sind über 400 Arbeiter, etwa 30 Schiffe, an sieben Tagen in der Woche, an 24 Stunden am Tag, ausgestattet mit besten internationalen Know-how und fortschrittliche Technologien. Man teilte mit, der Umweltschutz besitze oberste Priorität. Laut unseren Informationen kam es durch das Unglück zu keinen nennenswerten Wasserqualitätsveränderungen. Wir hatten am 22. Juni 2013 darüber berichtet. << Zum Artikel >>