Seenotretter (DGzRS) holen schwer erkrankten Kapitän von Windpark-Wachschiff an Land

Der schwer erkrankte Kapitän eines Windpark-Wachschiffs verdankt den Sassnitzer Seenotrettern schnelle medizinische Hilfe. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HARRO KOEBKE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm den Seemann am Montagmorgen, 22. August 2016, von seinem Schiff. Die Seenotretter behandelten den 73-Jährigen im Bordhospital der HARRO KOEBKE bis zur Übergabe an den Landrettungsdienst in Sassnitz.

Gegen 7 Uhr erfuhr die HARRO KOEBKE von dem Notfall auf der “Verona I”. Der gut 32 Meter lange ehemalige Fischkutter befand sich zu diesem Zeitpunkt rund sieben Seemeilen (etwa 13 Kilometer) nordöstlich von Sassnitz. Über Funk bat die SEENOTLEITUNG BREMEN die Besatzung der “Verona I”, Kurs auf Sassnitz zu nehmen und der HARRO KOEBKE entgegenzulaufen.

Die Seenotretter legten sofort ab und trafen etwa anderthalb Seemeilen vor der Ansteuerungstonne Sassnitz auf die “Verona I”. Bei Windstärke 4 bis 5 (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit) ging die HARRO KOEBKE längsseits und setzte zwei Seenotretter zur Erstversorgung des Patienten über.

Foto: DGzRS / Die Seenotretter

Foto: DGzRS / Die Seenotretter

Zur Unterstützung hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN ärztliche Hilfe angefordert. Sie kam aus der Luft. Der Rettungshubschrauber “Christoph Offshore 2” des DRF-Luftrettungsstandortes Güttin auf Rügen flog der HARRO KOEBKE hinterher. Mit der Seilwinde setzte er einen Notarzt auf dem Hubschrauberarbeitsdeck des Seenotrettungskreuzers ab. Gemeinsam mit den Seenotrettern versorgte der Mediziner den Erkrankten an Bord der “Verona I”.

Mit der Bergungstrage übernahm die Besatzung der HARRO KOEBKE anschließend den Patienten. Im Bordhospital des Seenotrettungskreuzers setzte der Notarzt die Behandlung zusammen mit den Seenotrettern fort. In Sassnitz übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung des Patienten. Ein Rettungswagen brachte den Seemann in ein Krankenhaus.