BfL (Bürger für Lübeck) fordern ein weiteres Kreuzfahrtterminal in Travemünde

Travemünde braucht ein Kreuzfahrerterminal

Die Fraktion der Wählergemeinschaft „Bürger für Lübeck“ (BfL) fordert erneut die Errichtung eines Kreuzfahrerterminals in Travemünde. „Die Bilanz für Travemünde angesichts des derzeitigen Booms ist erschreckend“, erklärt der hafenpolitische Sprecher der BfL-Fraktion, Uwe-Jens Iwers.

„Wir haben schon mehrfach auf diese Situation hingewiesen und konkrete Vorschläge gemacht, wie und wo ein Terminal entstehen könnte. Die aktuelle Bilanz und auch die Aussichten für 2015 sind sehr negativ. Wir müssen dringend etwas unternehmen, dass Kreuzfahrtschiffe an Travemünde vorbei, lieber Kiel oder Rostock anlaufen, denn die wirtschaftlichen Vorteile aus dem Kreuzfahrtgeschäft sind unbestritten. Unsere wunderschöne Stadt als UNESCO-Weltkulturerbe hat mit Travemünde ein Riesenpotential und viel zu bieten. Es ist unerklärlich, warum dieses Potential nicht genutzt wird. Wir dürfen die Entwicklungen nicht länger verschlafen, sondern müssen jetzt handeln“, so Uwe-Jens Iwers.

Foto: Sven L. / pixelio.de

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Dazu erklärt Uwe-Jens Iwers weiter :

„Eine schwache Kreuzfahrtsaison geht zu Ende, und Lübeck hat noch keine Lösung für eine Ausweitung des Kreuzfahrt-Geschäftes. Wer soll denn eine Lösung finden, wenn scheinbar weder die Verwaltung, noch die Politik, oder gar die LHG ein ernsthaftes Interesse daran haben, weil jede Institution nur den eigenen Bereich betrachtet?

Argumente wie: „Es geht nicht“, „Lübeck hat kein Geld“, „für die LHG rechnet sich das nicht“, sowie eine Ausarbeitung der „Lübeck Port Authority“, die halbherzig nur Negativ-Kriterien aufzählt, spiegeln den Handlungsunwillen wieder. Trotz einer Studie über die ökonomischen Vorteile für die Wirtschaft Lübecks sind zielgerichtete Aktionen in Richtung Verwirklichung eines Kreuzfahrtterminals aber leider nicht erkennbar. Die BfL-Fraktion fordert einen Arbeitskreis aus Verwaltung, Politik, LHG und hafenrelevanten Unternehmen, sowie IHK als Vertreter der Wirtschaft, der alle Aspekte hinsichtlich der Realisierung bezüglich Standort, Finanzierung, Fördermöglichkeiten, Beteiligung privater Investoren, gegebenenfalls Gründung einer eigenen Gesellschaft, abklopft.

Bezüglich des Standortes sind sicher noch nicht alle Lösungen geprüft. In Travemünde sind zum Beispiel die Hallen der Marina Baltica weitestgehend ungenutzt. Dieses Terrain wäre für ein Kreuzfahrtterminal bestens geeignet. Hier ließe sich auch ein separates Hafenbecken rechtwinklig zur Trave, bis nahe an die Gleise der DB ausbaggern. Das restliche Areal wäre geeignet für ein Kreuzfahrtterminal einschließlich Busbahnhof, der Betrieb am Skandinavienkai wäre nicht gestört und die verkehrstechnische Anbindung Straße/Schiene ist ideal, auch in Anbetracht einer künftigen S-Bahnlinie Flughafen-Travemünde. Nach Umbau des Areals Fischereihafen können Tagesgäste auch auf kurzem Wege in Travemünde verweilen.“