Wie Container die Weltwirtschaft verändert haben und heute sogar als Garage dienen

Die Globalisierung ist bereits seit einigen Jahren in aller Munde. Gründe für das erreichte Ausmaß sind im Laufe der Zeit hinreichend von Analysten, Marktforschern und Experten hinreichend skizziert worden. Aber im Grunde genommen ist eine Kiste aus Stahl, eine Box, sechs Meter lang, exakt 2,66 hoch und 2,44 Meter breit, für die Globalisierung in der heutigen Form mit- wenn nicht sogar hauptverantwortlich. Ohne die Container bzw. die Containerschifffahrt wäre die Globalisierung nämlich nicht das, was sie heute darstellt. Zumindest aber wäre sie weitaus langsamer voran geschritten. Nicht umsonst wird bei den enormen Wachstumsraten von einer Containerisierung der Welt gesprochen.

Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de

Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de

In den 1930er Jahren standen Container erstmals im Fokus

Die Geschichte der Container begann allerdings schon 1956; in diesem Jahr wurde der Stahlcontainer quasi aus der Taufe gehoben. Zu der Zeit war der Begriff Logistik noch nahezu gänzlich unbekannt; Logistik hieß schlichtweg Transport. Clevere und innovative Ideen hatten die Geschäftsleute und Unternehmen aber auch damals schon. Allen voran der US-amerikanische Spediteur Malcolm McLean, dem die langen Transportzeiten seiner Waren in ferne Länder ein Dorn im Auge waren. Er kam auf die Idee, seine Fracht in jenen Stahlkisten zum jeweiligen Bestimmungsort zu transportieren. So musste er beim Transport von Land übers Wasser und wieder aufs Land nicht ständig seine Fracht entladen und prompt wieder aufladen. Dies ist gemeinhin als der Beginn des Siegeszuges der Container terminiert. Erfunden wurden diese allerdings schon über 20 Jahre vorher. Zwar ist der genaue Zeitpunkt umstritten, Fakt ist aber, dass im Jahr 1933 die Internationale Handelskammer in Paris das “Bureau International des Containers” gründete. Diese Interessenvertretung leistete im Grunde genommen erst einmal Pionierarbeit und klärte die Öffentlichkeit über die neuartigen Stahlbehälter auf.

Ein Container-Frachtschiff revolutioniert das Transportwesen und die Lagerhaltung

Es musste aber 1956 erst Malcolm McLean auf der Bildfläche erscheinen, damit das wahre Potential der Container erfolgreich genutzt werden konnte. Der 43-jährige erkannte nämlich schnell, dass mittels einer standardisierten Beförderung uniformierter Behältnisse dieser Art deutlich Zeit und damit auch Geld eingespart werden könnte. An einem diesigen Tag im April setzte er seine Idee um und belud das Schiff “Ideal X” mit insgesamt 58 Kisten. Als erstes Container-Frachtschiff beförderte die “Ideal X” die Stahlcontainer dann von New York in das texanische Houston. Im Nachhinein ist diese allererste Fahrt eines Container-Frachtschiffes als Meilenstein des Transportwesens bzw. des Handels mit Wirtschaftsgütern zu betrachten. Diese “Jungfernfahrt” leitete den Abgesang der großen, kostenintensiven Lagerhallen ein. Vielmehr wurden nunmehr durch den Transport in Containern die Weltmeere, Flüsse, Straßen sowie Schienen zum mobilen und ortslosen Warendepot erhoben. Zudem prägte diese neue Art des Transportes den neuen Begriff der “Just in time”-Lieferung.

Die gesamte Weltwirtschaft und selbst der Handel vor Ort profitieren von der Entwicklung

Eigentlich handelte es sich damals um 20-Fuß- und später auch 40-Fuß-Kisten, aber sie veränderten die Welt nachhaltig. Die Ware konnte nun sowohl einfacher als auch schneller als in den zuvor verwendeten kleinen Holzboxen und Säcken transportiert werden. Insbesondere auf den Transport per Schiff hatte diese neue Transport- und Lagerlösung einen überaus prägenden Einfluss. Gemeinsam mit dem Aufkommen der weltweiten Arbeitsteilung löste die Containerisierung einen regelrechten Boom – unter dem Stichwort Globalisierung – in der Seeschifffahrt aus. Im Laufe der Zeit übernahm der Container quasi die Funktion eines Katalysators für den globalen Handel. Die Bedeutung der Blechkiste, wie sie in der Branche gerade in der Anfangszeit oftmals genannt wurde, wuchs noch einmal beträchtlich durch die großflächige Einführung der Standardcontainer (TEU).

Standardcontainer (TEU) als Fanal des internationalen Warenhandels

Dadurch konnten die Transportkosten im Hinblick auf die Seefracht derart massiv gesenkt werden, dass die anfallenden Kosten vernachlässigt werden können. Der Zeitvorteil bleibt aber immer bestehen. Beispiele hierfür gibt es mehr als genug. Ob extrem billige Textilien aus Südostasien oder China, in Marokko gepulte Krabben aus der Nordsee oder exotische Früchte, die auf den westeuropäischen Wochenmärkten eine starke Konkurrenz zum heimischen Obst darstellen – ohne den expliziten Einsatz von Containern und die diesbezüglichen Vorteile rund um Zeit und Geld wäre dies alles keinesfalls möglich. Gerade die optimale Stapelbarkeit brachte entscheidende Vorteile. So konnten Schiffe, Güterwagons und Lastwägen in ihren Ausmaßen bzw. Abmessungen quasi direkt um die entsprechende Anzahl zu transportierender Stahlcontainer herum gebaut werden. Auch der gleichmäßig stabile Rahmen um die jeweilige Fracht herum generiert einen weiteren expliziten Vorteil. Elektronik-Geräte werden so zum Beispiel nicht mehr durch die entsprechende Gewichtsaufnahmekapazität der Verpackungen in der zu befördernden Anzahl limitiert. Die riesigen Stahlbehälter mit den standardisierten Maßen stehen daher heute zurecht für den internationalen Warenhandel und illustrieren zudem weltweite Exporttrends; die Container sind also genau das Symbol der Globalisierung schlechthin.

Container sind jederzeit flexibel und mobil einsetzbar

Foto: Hapag Lloyd

Foto: Hapag Lloyd

Die Einsatzgebiete von Containern sind allerdings bei Weitem nicht nur auf den Transport von Waren begrenzt; sie sind stattdessen äußerst vielfältig einsetzbar. Neben der reinen Nutzung als Transportcontainer können die Boxen zum Beispiel auch als Sanitärcontainer, Bürocontainer, Baucontainer, Bauschuttcontainer, Seecontainer, Minicontainer oder Imbiss Container eingesetzt werden. Zudem finden Sie immer öfters Verwendung als Wohncontainer und werden als Notunterkunft genutzt. Mittlerweile haben einige Protagonisten die Container auch als schicke Accessoires im Rahmen von kreativen respektive innovativen Wohnprojekten entdeckt. So werden eher schmucklose Schiffscontainer durch stylische Wohnideen zu einem bewohnbaren Vorzeigeobjekt. Voll im Trend liegen momentan aber so bezeichnete Prestige Bürocontainer, die als ökonomische und zudem mobile Containeranlagen bevorzugt von expandierenden Unternehmen angemietet oder gekauft werden.

Funktionell, robust und preiswert: Containergaragen sind auf dem Vormarsch

Selbst im Privatgebrauch haben Container inzwischen verstärkt Einzug gehalten. Schließlich sind sie in der Regel langlebig, zudem schnell verfügbar und in der Anschaffung vergleichsweise preiswert. Diese Aspekte machen die Container äußerst interessant für den Garagenbau. Viele Firmen bieten inzwischen Garagencontainer verschiedener Machart an. Diese sind in der Regel immer – teilweise erheblich – günstiger als gemauerte Lösungen. So kann bei einer Containergarage, die mit sämtlichen relevanten Komponenten, wie zum Beispiel einem Fenster, einer Heizung, einer Klimaanlage und einem Rolltor ausgestattet ist, ein deutlicher Preisvorteil erzielt werden. Wer eine Garage aus Mauerwerk mit identischer Ausstattung vorzieht, muss nämlich mit einem rund zehn bis 15 Prozent höherem Preis rechnen. Da aber meistens bei einer Garage ein Tor und Fenster ausreichend ist, wird die Containergarage dann noch einmal günstiger.

Individualität ist bei Containergaragen Trumpf

Wer aber möchte und entsprechenden Bedarf hat, kann der Individualität nachhaltig frönen. Um sein Fahrzeug vor den Witterungsbedingungen im Winter rundum zu schützen, kann beispielsweise eine ausgeklügelte Wärmedämmung in seiner Containergarage installieren. Durch diese Maßnahme kommt die Kälte mit ihrer ganzen Kraft überhaupt nicht in den Stahlkoloss, sondern bleibt größtenteils außen vor. Eine Wärmedämmung lässt sich dabei schnell von eigener Hand im Container integrieren. Ebenso wie bei einem Hausbau muss der Garagenbauer die Innenwände mit Mineralwolle oder auch Polyurethan abdecken und – falls gewünscht – eine Verkleidung davor setzen. Die Basis für eine optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist dann gelegt.

Garagen aus 20 Fuß Containern sind konkurrenzlos günstig

Wer von vorne herein nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, kann sich auch einen simplen 20 Fuß Container zulegen. Dieser ist nicht nur konkurrenzlos günstig, sondern ist gleichzeitig auch noch weitaus robuster als zum Beispiel eine herkömmliche Schnellbaugarage. Zudem kommt bei Garagencontainern eine explizit individuelle Note ins Spiel. Im Gegensatz zu einer Fertigbaugarage oder einer baulichen Restriktionen unterworfenen Stein-auf-Stein-Garage kann man bei Garagencontainern jederzeit Zusatzkomponenten mit einplanen und -bauen. Für Hygieneeinrichtungen lässt sich immer einen Platz finden und für die Optik kann theoretisch sogar eine Containerwand gegen eine Glaswand oder gegen Glasbausteine ausgewechselt werden. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Ein Container dieser Art kann bei Bedarf als Unterstellmöglichkeit auch nur über einen bestimmten Zeitraum, etwa im Winter, genutzt und anschließend problemlos und ohne großartigen Wertverfall weiter veräußert werden. Der jeweils aktuelle Stahlpreis fungiert hierbei grundsätzlich als Preisuntergrenze. Wer Interesse hat, kann sich auf einem innovativen Containermarktplatz respektive Internetseiten wie zum Beispiel www.containerbasis.de jederzeit einen passenden Container für die eigene Garage aussuchen.