Vom östlichen Mittelmeer zurück nach Kiel – Tender “Rhein” kehrt heim

Der Tender “Rhein” wird am Dienstag, den 7. August, um 10 Uhr in seinem Heimathafen Kiel zurückerwartet. Als Teil des deutschen Marineeinsatzverbandes nahm das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Versorgungsschiff bereits zum dritten Mal an der UNIFIL-Mission (“United Nations Interim Force in Lebanon”) im östlichen Mittelmeer teil.

Zu den Kernaufgaben des “Rhein” gehörte die Versorgung der zwei deutschen Schnellboote “Hermelin” und “Gepard” sowie der weiteren teilnehmenden Einheiten. “Absolut neu war diesmal, dass mit Einheiten aus Brasilien, Indonesien und Bangladesch nicht mehr ausschließlich NATO-Schiffe im Einsatz waren. Diese Kontakte, speziell die Verständigung untereinander, stellten eine neue Qualität dar”, sagte Korvettenkapitän Christian Georgi-Hollen (37), Kommandant des “Rhein”.

Die Bilanz nach seinem ersten Einsatz als Kommandant des Versorgers fällt durchweg positiv aus. In den vergangenen fünf Monaten wurden insgesamt rund 941.100 Liter Kraftstoff, über 14.300 Liter Öl sowie Proviant und Frischwasser in See und im Hafen an die zu versorgenden Boote und Schiffe abgegeben.

Eine weitere Aufgabe des “Rhein” und seiner 68-köpfigen Besatzung war die Ausbildungsunterstützung für die libanesische Marine. Insbesondere die Versorgungseinheit diente dabei immer wieder als Plattform für die Ausbildung.

Foto: PIZ Marine

Hintergrund zum UNIFIL-Einsatz

Der Auftrag des maritimen Einsatzverbandes der Vereinten Nationen besteht darin, die Seewege vor der libanesischen Küste in enger Abstimmung mit den libanesischen Streitkräften zu überwachen und damit den Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon zu unterbinden. Der Verband setzt sich aus einer wechselnden Anzahl von Schiffen und Booten zusammen, die derzeit unter brasilianischer Führung aus Griechenland, der Türkei, Indonesien, Bangladesch und Deutschland gestellt werden. Schwerpunkt des deutschen Kontingentes ist zusätzlich die Ausbildung der libanesischen Marine, mit dem Ziel, diese zur Überwachung ihrer Küstengewässer künftig selbst zu befähigen. Der Einsatzverband wurde im September 2006 aufgestellt. Die Deutsche Marine ist seitdem permanent mit ständig mehreren Einheiten beteiligt. Das Mandat des Deutschen Bundestages für diesen Einsatz endet nach derzeitigem Stand am 30. Juni 2013.