Unterwegs auf der renovierten M/S Silja Serenade von Tallink Silja Line

Foto: P. Sperling / Schiffsjournal

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Mit der frisch renovierten Silja Serenade der Tallink Silja Line von Stockholm nach Helsinki und zurück

Kaum zu glauben, dass die Silja Serenade, welche in der finnischen Masa-Werft gebaut wurde, bereits seit 1991 im Betrieb ist. Nach einigen Renovierungsarbeiten und Umbaumaßnahmen, mit einer dafür notwendigen Investition von ca. 10 Millionen Euro, erstrahlt die Silja Serenade auf ihrer Länge von 203 Metern im neuen Glanz. Die Silja Serenade war schon damals Vorreiter vieler heutiger Kreuzfahrt- und Passagierschiffe. Die Masa-Werft schuf damals auf ihr die erste Innenschiffspromenade auf See. Zahlreiche Reedereien griffen diese Idee bis heute auf. Auf der Silja Serenade wird die 142 Meter lange Promenade tagsüber mit echtem Sonnenlicht geflutet. Zudem wurden hierdurch zahlreiche Innenkabinen aufgewertet, da diese damals dank der Promenade mit Fenstern ausgestattet werden konnten und zusätzlich einen herrlichen Ausblick auf das lebhafte und bunte Treiben der Promenade bieten.

Laut Kadri Lank, Tallink Silja Präsident und Vorstandsmitglied der AS Tallink Group, sei der aktuelle Umbau erst der Anfang einer umfangreichen und langfristigen Investition.

Am 04. März 2014 war es dann soweit, wir durften als eine der ersten Gäste mit der frisch renovierten M/S Silja Serenade reisen.

Unsere Erwartungen waren aufgrund zahlreicher Ankündigungen der Reederei groß und wir waren sehr gespannt. Die Silja Serenade bereist die Route: Stockholm-Helsinki-Stockholm im Wechsel mit ihrem Schwesterschiff Silja Symphony.

Angereist sind wir von Berlin aus mit der skandinavischen Airline SAS. Die Flugzeit betrug 1 Stunde und 35 Minuten. Freundliches Personal und ein angenehmer Service an Bord (teilweise gegen Gebühr) machte uns die Anreise so angenehm wie möglich. 

Vom Flughafen Stockholm Arlanda gibt es mehrere Möglichkeiten, um zum Hafenterminal Värtahamnen zu kommen. Dort wartete bereits die Silja Serenade auf ihre Gäste.  Eine Möglichkeit wäre natürlich ein Taxi – zahlreiche stehen vor dem Flughafengebäude bereit. Empfehlenswert sind Taxen der folgenden Gesellschaften: Taxi Stockholm, Taxi Kurir, Taxi 020 oder Transfer Taxi. Hier zahlt der Fahrgast einen Pauschalpreis für die Strecke zur Innenstadt. Wer einmal in Stockholm war und Taxi gefahren ist, merkt schnell wie sich der Preisvergleich lohnen kann, da dieser je Gesellschaft variiert. Die Preise liegen zwischen ca. 470 und 520 SEK pro Strecke.

Eine weitere Möglichkeit ist der Flughafenbus “flygbussarna”. Dieser fährt alle 10 bis 15 Minuten von Arlanda in die Innenstadt. Das Einzelticket kostet 99 SEK, Hin- und Rückfahrt kosten 198 SEK.

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Wir haben uns für die bequemste und schnellste Verbindung entschieden, den Arlanda Express. Dieser fährt alle 15 Minuten vom Flughafen in das Stockholmer Zentrum zum Zentralbahnhof “Cityterminalen”. Von hier ist eine Weiterfahrt mit der U-Bahn oder dem Tallink Bus möglich. Die Fahrt mit dem Arlanda Express dauert nicht einmal 20 Minuten und kostet 260 SEK pro Einzelstrecke und 490 SEK für die Hin- und Rückfahrt. Gruppenkarten sind je Person preiswerter. Der Fahrscheinautomat auf dem Bahnsteig beherrscht alle gängigen Sprachen und eine Zahlung mit EC-, sowie Kreditkarte wird akzeptiert.

Wir hatten noch genug Zeit und entschieden uns für einen knapp 5 km langen Spaziergang vom Zentralbahnhof zum Hafenterminal Värthamnen. Gut 45 Minuten sind wir durch das wunderschöne Stockholm bis zum Hafen gelaufen. Mit Kindern ist dies vielleicht nicht die beste Alternative. Wir fanden es jedoch sehr angenehm und konnten so schon erste Eindrücke vom schönen Stockholm gewinnen. Am Hafen angekommen sahen wir schon von weitem das Terminalgebäude und die renovierte Silja Serenade.

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Das Terminalgebäude war noch recht leer und so war ein stressfreies Einchecken gegen 14 Uhr an einem der zahlreichen Schalter möglich. Es gab auch Terminals zum selbst einchecken, ein kleines Cafe mit zahlreichen Snacks sowie ein integrierter Souvenirladen. Hier verbrachten wir nun noch gut eine Stunde bis wir auf die Silja Serenade durften. Bevor es an Bord der Silja Serenade ging, gab es noch die Möglichkeit, ein Foto vom Bordfotografen knipsen zu lassen und am Eingang, der sich auf Höhe der Promenade befindet, wurden wir herzlich von einem Mumin begrüßt. Die Mumins sind von der finnlandschwedischen Schriftstellerin Tove Jansson erfundene, nilpferdartige Trollwesen. Gerade die kleinen Gäste waren verrückt nach einem Erinnerungsfoto mit diesem Maskottchen.

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Da erstrahlte sie nun im neuen Glanz. Die gesamte Promenade auf Deck 7 wurde sichtbar aufwendig renoviert. Mittig befindet sich eine große Videoleinwand und davor hört man angenehme Klänge eines Saxofonspielers gepaart mit harmonisch gemischter Musik eines DJ´s. Einfach toll, um einen Moment zu verharren. Zahlreiche renovierte und neue Geschäfte säumten rechts und links die Promenade. Dazwischen laden Cafes und Restaurants zum Verweilen ein. Über 50 Prozent mehr Ladenfläche als vor den Renovierungs- und Umbaumaßnahmen animieren nun zum Bummeln und Einkaufen. Aktuelle, hochwertige Mode findet man nun im 150 qm großen Fashion Shop. Kinderaugen werden wohl im neuen 55 qm großen Kindergeschäft wachsen. Neben zahlreichen Spielzeugen (unter anderem von Lego) gibt es hier das Corby Silja Serenade Schiff für knapp 35 Euro oder den Silja Teddy für 7,90 Euro. Ganz neu ist die Luxus Boutique mit exklusiven Uhren, Schmuck und Handtaschen. Da schlagen wohl die Frauenherzen höher. Ein kleiner, hochwertiger Elektroladen grenzt an den Souveniershop „Gifts“. Das Bummeln und Stöbern in den neuen Geschäften und auf der Promenade macht einfach Freude und schmälert so manchen Geldbeutel. Die helle, offene Atmosphäre, das freundliche Personal, welches stets ein offenes Ohr für Fragen und ein Lächeln auf den Lippen hat, rundet dieses Einkaufserlebnis auf See ab.

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Neben den Geschäften, Restaurants und Cafes befinden sich weitere Bereiche auf der Promenade oder angrenzend. Ein Hauch von Las Vegas erlebt man im Casino mit der Just Bar am Ende der Promenade in Richtung Bug. Neben Spielautomaten, welche auch zahlreich auf der Promenade und in angrenzenden Treppenhäusern aufgestellt wurden, kann man sein Glück im Roulette, Black Jack, beim Pokern sowie im Würfelspiel versuchen. Von hier aus gelangt man auch ins Atlantis Palace, dem Theater auf der Silja Serenade, das sich über Deck 7 und 8 erstreckt. Zum Heck hin endet die Promenade im Old Port Pub, einem detailgetreuen und liebevoll dekoriertem Pub. 

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Unterwegs dorthin befindet sich auch das Silja Land, ein Paradies mit Rutschen für Kinder. Neben einem Meer aus Bällen und einem Holzschiff für kleine Kapitäne wurde hier auch an moderne Spielekonsolen gedacht. Kids die lieber Trickfilme vorziehen, können es sich in einer eigens dafür vorgesehenen Fernsehecke gemütlich machen. Ebenfalls stehen zahlreiche Spielsachen und Malbücher zur Verfügung. Generell fiel uns auf, dass Kinder bei Tallink Silja gern gesehene Gäste sind. Das Spieleparadies hat täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet.

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Wir unterhielten uns mit einigen Eltern und auch mit ein paar kleinen Gästen. Immer wieder wurde uns versichert, dass die Kleinen mächtig Spaß auf der Serenade haben. Eltern lobten die langen Öffnungszeiten des Kinderlandes Silja Land und die Vielzahl der dort angebotenen Möglichkeiten. Die Kinder fühlen sich hier nicht einfach abgestellt – sie haben Spaß und dürfen sich austoben oder ruhig in der Filmecke lümmeln und einfach mal gemütlich fern schauen. Ein kleines Mädchen erzählte uns, dass sie für immer bleiben wolle und nicht mehr nach Hause fahren möchte. Die Mutter lachte und versprach, dass dies nicht die letzte Reise gewesen sein wird.

Im Atlantis Palace – auf Deck 7 und 8 vorne am Bug des Schiffes – befindet sich wie bereits erwähnt das Theater der Silja Serenade. Vor der eigentlichen Abendshow gibt es hier auch für die kleinen Gäste eine aufwendige und liebevolle Animation samt Unterhaltungsprogramm. Gegen 20:45 Uhr startet dann eine der beiden 15-minütigen Shows. Auf der Route Stockholm-Helsinki geht es rasant zu unter dem Motto „Get This Party startet“. Es erwartete uns eine tolle Choreographie der Tänzerinnen und Tänzer und wir bekamen große Lust auf mehr. Am Ende überraschte uns die Hauptdarstellerin, welche eigentlich ein Hauptdarsteller war. Als er die Perücke abwarf, tobte das Publikum. Auf der Route von Helsinki nach Stockholm wurde es dann etwas glamourös in der Show mit dem Motto: „He´s a Showgirl“. Gerne hätten wir die Show länger gesehen, aber irgendwann hat alles Schöne auch mal ein Ende und auf hoher See in diesem Tempo Unterhaltung zu bieten, kostet natürlich auch die Tänzerinnen und Tänzer eine Menge Kraft. Wer bis 0 Uhr durchhält und dann noch wach ist, darf sich auf die Mitternachtsshow im Theater freuen. Im Anschluss der Shows gab es dann Live-Musik. Parallel dazu wurde das Theater als Tanzsaal genutzt. Hier wurden wir richtige Fans von The London Soul Section. Sie boten herrlichen Soul und Swing und luden dazu ein, einfach gemütlich bei einem Cocktail zu verweilen, der Musik zu lauschen und vielleicht einen Tanz zu wagen. Aktuell spielt hier nun die Night Out Band noch bis zum 5. Juni jeden Abend nach der Show. Großes Entertaiment gibt es nicht nur in den Bereichen der Promenade oder im Theater sondern auch jeden Abend im Old Port Pub sowie im New York Club & Lounge.

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Auf Deck 6 lädt ein 1.115 qm großer Tax Free Superstore zum Shoppen ein. Neben Parfum, Spirituosen und Tabakwaren, finden sich hier auch unzählige Kosmetikprodukte, Süßwaren, Getränke und kulinarische Spezialitäten. Das Angebot ist riesig und der Store ist hell und freundlich gestaltet. Zum Heck hin befindet sich – ebenfalls auf Deck 6 – das neue Grande Buffet. Sehr modern und offen gestaltet, wirkt es trotz seiner Größe nicht überladen. Nein, fast vertraut und gemütlich lockt es hier die Reisenden zum Essen. Angeboten werden zahlreiche Köstlichkeiten in Buffetform.

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Am Bug der Serenade – auf Deck 6 – geht es zum Conference Center sowie zum Eingangsbreich des neuen italienischen Restaurante Tavolata (für welches das ursprüngliche Bistro Maxime weichen musste). Im neuen Tavolata gibt es neben hausgemachter Antipasti auch Klassiker der italienischen Küche in großzügigen Portionen. Alle Menüs werden mit frischen Zutaten hergestellt. Ein wirklich gelungenes Restaurant, das uns von der Einrichtung, der farblichen Gestaltung, bis hin zur Dekoration wirklich besonders gut gefällt. Alle Gäste einer DeLuxe Class Kabine erhalten hier ein separates Frühstücksangebot.

Bevor wir in unserem Rundgang noch die oberen Decks genauer betrachten, möchten wir unbedingt noch von einem Deck tiefer berichten, denn auf Deck 5 – am Bug des Schiffes – befindet sich ein wirklich schön gestalteter Bereich. Das orientalische Bellamare. Dorthin gelangt man nur über den Treppenaufgang oder einen der dortigen Fahrstühle. Desweiteren wurde hier durch die Renovierung ein Friseur und Wellness Salon geschaffen. Sehr einladend und gemütlich eingerichtet, wird man zudem durch freundliches Personal empfangen. Ein Damenhaarschnitt kostet hier mit Waschen und Stylen ca. 30 – 40 Euro. Herren zahlen für einen Scherenschnitt 30 Euro, für einen Maschinenschnitt 15 Euro und Kinder 25 Euro. Eine Massage mit Lavasteinen über 55 Minuten kostet 75 Euro, eine Ganzkörpermassage über 55 Minuten 55 Euro. Es gibt noch deutlich mehr Angebote zum Entspannen und zur Verschönerung im Salon. Das freundliche Personal gibt gerne Auskunft und Beratung. Preislisten liegen in englischer Sprache aus. Wir fühlten uns hier sehr wohl und gut aufgenommen. Die qualitativ hochwertigen Angebote zu einem üblichen Preis gefielen uns sehr gut.

Sunflower Oasis Sauna

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Wem dies an Wellness noch nicht genug war, der sollte unbedingt am Heck – auf Deck 12 – in der komplett renovierten Sunflower Oasis Sauna vorbeischauen. Neben der tropischen Atmosphäre zwischen Palmen und Whirlpools erwartet den Gast hier ein Saunabereich, sowie ein Solarium. Es besteht auch die Möglichkeit, in einer Privatsauna mit bis zu 10 Personen nach Anmeldung zu saunieren. Was uns besonders gut gefiel, ist der kleine Kinderwhirlpool in diesem Bereich. Auch hier wurde wieder einmal an kleine Reisegäste gedacht. Eine Bar versorgt den Gast gegen Aufpreis mit Getränken und kleinen Snacks. Dieser Bereich ist aufpreispflichtig und die Nutzung auf 1,5 Std. beschränkt. Die Öffnungszeiten sind täglich von 7:30 – 10:30 Uhr sowie von 13:00 – 22:00 Uhr. Ein idealer Ort zum Entspannen und Relaxen. Bei passendem Wetter wird dem Gast sogar ein Außenbereich mit separater Bar geboten. 

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Auf Deck 12 befindet sich das Außendeck mit einer Vielzahl an Sitzmöglichkeiten, sowie Raucherbereichen. Teilweise sogar windgeschützt. Bei schlechtem Wetter nutzt man am besten die Moonlight Promenade in der Mitte des Außendecks. Ein komplett durch Glas geschlossener Rundweg – ebenfalls mit Raucherbereich.

Auf  der Silja Serenade kann man wirklich viel erleben, ohne dass es einem auf der Minicruise Stockholm-Helsinki-Stockholm langweilig wird. Für Unterhaltung ist ausreichend gesorgt und für jedermann ist etwas dabei. Ob Schlendern und Shoppen auf der Promenade, gemütlich Einkehren in einem der Restaurants oder Cafes, Entspannung im Sunflower Oasis, einen Abend im Theater mit anschließender Live-Musik, bei einem Besuch des Old Port Pub´s oder einfach dem Glückspiel im Casino – es ist für jeden etwas dabei.

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Wem dies alles noch nicht genug war, der kann den Abend noch im New York Club & Lounge Bereich auf Deck 13 verbringen. Dies ist ein wirklich schöner Bereich, welchen man vom Deck 12 am Heck des Schiffes über einen separaten Eingang per Treppe erreichen kann. Der Abend beginnt unterhaltsam mit Karaoke von 21:00 bis 23:00 Uhr und mündet in einer angenehmen Party. Hier wird getanzt, gelacht und neue Freundschaften geschlossen. Neben dem Design ist auch die ansteckende Stimmung sehr empfehlenswert. Geöffnet ist dieser Bereich je nach Route von 20:00 – 3.30 Uhr bzw. von 20:00 – 2:30 Uhr. Sehr schade, dass dieser Bereich tagsüber geschlossen wird. Panoramafenster und gemütliche Sitzmöglichkeiten mit Ausblick aufs Meer wären auch bei Tageslicht ein Augenschmaus für jeden Gast, insbesondere beim Ein- und Auslaufen des Schiffes .

Neben den öffentlichen Bereichen wurden auch alle Commodore Kabinen saniert. Einige dieser Kabinen verfügen sogar über einen Balkon. Auch die zugehörige Commodore Lounge erstrahlt in neuem Glanz. Die Conference Suiten wurden ersetzt und in drei neue Premium Junior Suiten verwandelt. Besonders luxuriös geht es in der hellen 75 qm Suite auf Deck 11 zu. Diese wurde bereits im Januar 2013 vollständig renoviert. Neben einem Schlafraum, Wohnraum und Ankleidezimmer verfügt diese Kabine zusätzlich über eine Bar mit Kühlschrank und sogar über eine Sauna und einen eigenen Whirlpool.

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Auf unserer Reise nutzten wir eine A-Class Kabine. Diese war 11 qm groß und besaß ein Fenster mit Meerblick. Wie auf einigen amerikanischen Kreuzfahrtschiffen kann man auch an Bord der Silja Serenade via Flachbildfernseher das Abendprogramm aus dem Theater bestaunen. Für die kurze Zeit gab es ausreichend Stauraum – abgerundet von einem Schreibtisch mit Spiegel und Sitzmöglichkeit für eine Person, einem Telefon und einem Haarfön. Im Badezimmer befindet sich neben dem WC natürlich auch eine Dusche mit Vorhang und ein Waschtisch mit Spiegel und Ablageflächen. Die Kabine ist ausgelegt für 1-4 Personen. Bei Vierer-Belegung könnte es hier allerdings schon eng werden. Jedoch nutzt man sie oft sowieso nur zum Schlafen. Die Kabine war sehr sauber – nirgends Staub oder anderer Schmutz. Zwei kleinere, notwendige Schönheitsreparaturen fielen dennoch ins Auge. Im Badezimmer befand sich über dem WC ein kleineres Loch in der Wandverkleidung, welches das Badezimmer in seiner Funktion zwar nicht beeinträchtigte, aber einfach unschön wirkte und leicht zu beheben gewesen wäre. Im Wohnraum selbst ist der Bildrahmen von der Wand geknickt und das Bild, das sich über dem Bett befand, war zerkratzt. Die Schlafqualität auf den Betten war überzeugend, das Bett und die Bettwäsche waren bequem. Das Fenster konnte dank einem Rollo verdunkelt werden. Je nachdem in welchem Abschnitt sich die eigene Kabine befindet, erhält der Reisende mit seiner Schlüsselkarte Zutritt zum separaten Zugang des einzelnen Flurbereichs. Dies hält den Flur vor der eigenen Kabine ruhig und so sind kaum Fremdgeräusche in der Kabine wahrzunehmen.  

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Nach einem langen Abend und einer erholsamen Nacht erreichte die Silja Serenade gegen 9:55 Uhr Helsinki. Sie machte im Südhafen am Olympia Terminal fest. In Helsinki gibt es die Möglichkeit einer Panorama Bus Tour. Informationen dazu erhält man während der Reise bereits an der Rezeption, welche sich direkt auf der Promenade (Deck 7) befindet. Dort liegen auch kostenlose Stadtpläne für den Hafen und die Umgebung aus. Damit ist es kein Problem, sich selbst auch zu Fuß auf den Weg zu machen. Sehr angenehm ist hierbei auch die lange Liegezeit der Silja Serenade. Gegen 17 Uhr ging es erst wieder zurück nach Stockholm.

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Vom Olympia Terminal ging es erstmal zum Hafen Markt Platz (Market Square). Hier bieten einheimische Händler und Künstler ganz besondere, in liebevoller Handarbeit hergestellte Mitbringsel zum Verkauf an. Ein Spaziergang über diesen kleinen Marktplatz lohnt sich und wird belohnt mit einem herrlichen Blick über den Hafen und auf die Silja Serenade. Auf dem Weg dorthin fiel uns bereits eine weiße Kathedrale mit grünem Dach auf – der Dom zu Helsinki auf dem Senat Square. Wunderschön und geschichtlich bedeutungsvoll ist er für viele das Symbol der Stadt Helsinkis.

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Zur weiteren Touristenattraktion gehört die Temppeliaukio-Kirche, welche auch als Felsenkirche bekannt ist. Sie wurde in einen bestehenden Granitfelsen hineingebaut. Der Eintritt ist kostenfrei und der Felsen ist von außen ebenfalls teilweise begehbar. Beeindruckend was hier von den Architecktenbrüdern Timo und Tuomo Suomalainen geschaffen wurde. Der Klang der Orgelmusik im Inneren ist unbeschreiblich. Durch das Kupferdach mit seinen 180 Fenstern kommt ein ganz besonderes Licht in den Innenraum der Kirche. Gegenüber vom Eingang befinden sich zwei schön sortierte Souvenirläden. Beide Geschäfte sind extrem überfüllt, aber ein genaues Durchstöbern lohnt sich, denn bei näherer Betrachtung gibt es hier außergewöhnliche Mitbringsel zu entdecken.

Nach einer kurzen Pause besuchten wir im Anschluss das Sibelius Monument, ein Stahldenkmal entworfen von Eila Hiltunen zu Ehren des finnischen Nationalkomponisten Jean Sibelius.
Das Monument befindet sich im Sibeliuspark und sollte bei Gelegenheit nicht ausgelassen werden. Ein Spaziergang durch den Park lohnt auch an dieser Stelle. Auf der anderen Seite des Parks befindet sich am Wasser ein kleines Cafe – das rote Haus erkennt man schon aus der Ferne.

Helsinki hat natürlich noch weit aus mehr zu bieten, wie z.B. den Botanischen Garten, einen Zoo und den Linnanmäki Vergnügungspark, um nur einiges zu nennen. Die Gastfreundlichkeit und die Atmosphäre der Stadt gefielen uns so sehr, dass wir sicher nicht das letzte Mal hier gewesen sind.

Am letzten Tag unserer Reise kamen wir gegen 9:30 Uhr wieder in Stockholm an. Nach einem ausgiebigen Frühstück an Bord der Silja Serenade machten wir uns auf den Rückweg. Auf ging es noch einmal in die Innenstadt. Stockholm erstreckt sich über 14 Inseln, die durch zahlreiche Brücken miteinander verbunden sind. Schon das allein macht einen Spaziergang durch Stockholm zu einem Erlebnis.

Anziehungspunkt für viele Touristen ist natürlich das königliche Schloss in Stockholm. Dieses kann besichtigt werden. Zudem steht ein königlicher Souvenirshop zur Verfügung. Im Schloss befinden sich mehrere Museen – Kombitickets sind lohnenswert. So kann man das Antikmuseum, das Schlossmuseum, die Schatzkammer und die königliche Rüstkammer besichtigen. Immer wieder gern wird von Touristen die Ablösung der Palastwache beobachtet. Täglich gegen 12:15 Uhr (Sonntags eine Stunde später – gegen 13:15 Uhr) marschieren die neuen Wachtruppen in Begleitung von Musikkorps in ihren historischen Uniformen auf und zelebrieren die königliche Wachablösung.

Foto: P. Sperling / Schiffsjournal

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Das Schloss selbst befindet sich auf der Insel Stadsholmen. Hier liegt auch die sehenswerte Altstadt Gamla stan. Ein kleiner Spaziergang durch die engen Gassen ist nicht nur wegen der vielen individuellen Geschäfte, Cafes und Restaurants empfehlenswert.

Stockholm selbst hat mächtig viel zu bieten. Für Reisende mit Kindern gibt es mehrere spannende Ausflugsziele, wie z.B. das Vasa Museum, in welchem ein altes Schiffswrack bewundert werden kann. Sehr schön ist auch das Junibacken, ein Land für kleingebliebene Fans der Astrid Lindgren Figuren oder das Gröna Lund, ein Freizeitpark, der im April wieder seine Tore öffnet. Viele weitere Ideen für einen Stockholmbesuch findet man auch auch unter visitstockholm.com

Foto: P. Sperling / Schiffsjournal

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Diese Minicruise hat der Redaktion vom Schiffsjournal viel Freude bereitet. Die langen Liegezeiten der Silja Serenade bieten viel Zeit für Ausflüge und Erkundungen! Auf der Silja Serenade hatten wir das Gefühl, gut aufgehoben und grandios unterhalten zu werden. Besonders positiv aufgefallen sind die zahlreichen und kinderfreundlichen Angebote, das hochwertige Sortiment der Bordshops und die überall freundlich anzutreffenden Mitarbeiter.

Weitere Informationen und Buchung: direkt bei Tallink Silja Line

Gewinnspiel:

Foto: P. Sperling / Schiffsjournal

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Für alle Daheimgebliebenen verlosen wir zwei Fanpakete aus dem Bordshop der Silja Serenade! Bestehend aus jeweils einem Silja Teddy oder einer Silja Robbe, einem Silja Line Kugelschreiber sowie einer Haribo Cruise Tüte.

Beantworten Sie einfach folgende Frage: Wie lang ist die Promenade der Silja Serenade auf Deck 7?

Ihre Antwort senden Sie zusammen mit ihrem Wunschstofftier (Teddy oder Robbe) und Ihrer Adresse bitte an folgende E-Mail-Adresse: gewinnspiel@schiffsjournal.de

Die Gewinner werden per Los unter allen richtigen Einsendungen ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. März 2014 um 23:59 Uhr.