Seehafen Kiel: Schiffsimmissionen am Ostseekai kaum wahrnehmbar

PORT OF KIEL stellt Ergebnisse der mehrmonatigen Messung vor

Immissionen von Kreuzfahrtschiffen sind in der Umgebung des Ostseekais kaum wahrnehmbar. Dies ist das Zwischenergebnis einer mehrmonatigen Immissionsmessung, die rund um das Kieler Kreuzfahrtterminal vorgenommen wurde. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „In einem zertifizierten Messverfahren wurde bestätigt, dass während der Schiffsliegezeiten alle geltenden Grenzwerte in der Umgebungsluft des Kreuzfahrtterminals eingehalten werden.“ In Bezug auf die gemessenen Gesamtimmissionen an Stickstoffdioxiden (NO2) und Feinstäuben (PM) gehen die Schiffe in der allgemeinen Hintergrundbelastung auf, ohne dass Ausschläge messbar wären. Allenfalls bei Ostwindlagen können An- und Ablegemanöver kurzzeitig registriert werden, wenn mehrere Kreuzfahrtschiffe den Ostseekai gleichzeitig ansteuern. Dirk Claus: „Die Messungen werden noch bis Jahresende fortgeführt, auch wenn die Kreuzfahrtsaison bereits ausklingt. Nach den bisherigen Auswertungen ist die Luftqualität im Umfeld des Kreuzfahrtterminals gut. Ein immer wieder postulierter Zusammenhang mit Immissionen am Theodor-Heuss-Ring besteht nicht.“

Foto: Port of Kiel

Im Auftrag des PORT OF KIEL messen die Firmen Eurofins und Olfasense seit Beginn der Kreuzfahrtsaison die Gesamtimmissionen von Stickoxiden und Feinstaubpartikeln an den Standorten Ostseekai, Seegarten, Hegewischstraße und am Ostuferhafen. Kontrollmessungen erfolgen am Bremerskamp nahe dem Botanischen Garten. Zum Einsatz kommen Schweb-staub-Messstationen (PM 2,5, PM 10) und Passivsammler (NO2) der Firma Eurofins, die durch Olfasense Sensorsysteme zur Messung der Luftgüte ergänzt werden. Optische Partikelzähler erfassen die Parameter PM 1, PM 2,5 und PM 10. Dirk Claus: „Das Eurofins Messverfahren ist vom zuständigen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR) anerkannt und wird durch die Olfasense-Messungen ergänzt. Das Vorgehen ist sowohl mit dem LLUR als auch mit dem Umweltschutzamt der Landeshauptstadt Kiel abgestimmt.“

Die gemessenen Daten wurden von der Firma Lairm Consult mit Anlaufdaten der Kreuzfahrtschiffe sowie herrschenden Windverhältnissen abgeglichen und bewertet.