Scandlines: Die beiden Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“ nehmen Gestalt an

Die Fertigstellung der beiden neuen Schiffe „Berlin“ und „Copenhagen“ auf der Werft FAYARD auf Fünen, Dänemark, schreitet planmäßig voran. Erwartet wird, die zwei neuen Passagierfähren in der zweiten Jahreshälfte 2015 auf der Strecke Rostock–Gedser in Dienst stellen zu können. Die beiden Fährschiffe nehmen zunehmend die für sie vorgesehene Gestalt an, nämlich die zweier moderner Verkehrsmaschinen mit viel Licht, Luft und Raum.

So wurden die Fähren in den vergangenen Monaten zur Gewichtsreduzierung einer strengen Schlankheitskur unterzogen. Außerdem erfolgte am 01.12.2014 auf der ersten Fähre, der „Berlin“, der Einbau der Brücke. Entgegen des ursprünglichen Entwurfs hielt die Brücke auf dem obersten Deck Einzug, um den Offizieren eine noch bessere Sicht zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde die Navigationsausstattung einem Update unterzogen, um technisch auf dem neuesten Stand zu sein. Mit der Brücke, deren Aufbau nun abgeschlossen ist, setzte die Werft im Prozess der Fertigstellung der Schiffe einen optisch eindrucksvollen Meilenstein.

Foto: Scandlines / Peter Therkildsen

Foto: Scandlines / Peter Therkildsen

Nordeuropäische Zulieferer, insbesondere aus Deutschland, lieferten dabei den Großteil der Materialien.

  • Die beiden Schiffskörper befinden sich derzeit zur Fertigstellung in der dänischen FAYARD-Werft.
  • Die Schiffe wurden mit dieselelektrischen Motoren von Caterpillar, Kiel, ausgerüstet.
  • Die Generatoren der Schiffe lieferte Siemens, Hamburg.
  • Die Getriebe baute die Firma Renk AG aus Kiel.
  • Die Verteilertafeln lieferte die in Hamburg ansässige Firma STN (SAM).

Alle größeren Verträge über die Fertigstellung der Schiffe auf der FAYARD-Werft sind nun abgeschlossen:

  • Das gesamte Engineering führt Blohm + Voss, Hamburg, aus.
  • Die gesamte Elektrizitätsarbeit verantwortet Siemens in Hamburg.
  • Die Automatisierungsanlage liefert ebenfalls Siemens, Hamburg.
  • Die gesamte Arbeit der Inneneinrichtung übernimmt G+H Marine, Hamburg.
  • Die gesamte Belüftungsarbeit führt R&M Ventilation aus Hamburg durch.
  • Die gesamte Kommunikationsausrüstung liefert Radio Koch aus Schacht-Audorf.
  • Die gesamte Navigationsausrüstung kommt von Sam Electronics, Hamburg.
  • Die Rettungsboote liefert die Hatecke GmbH aus Hamburg.

Aus anderen nordeuropäischen Ländern kommen zum Beispiel:

  • Propeller von Rolls Royce, Schweden/Finnland
  • Scrubber (Abgaswäscher) von AEC Marine, Niederlande
  • Design von AIA architectes, Frankreich
  • Rettungsrutschen, England

Bald werden bis zu 500 Mann mit der Fertigstellung beschäftigt sein. Die verbleibende Arbeit umfasst unter anderem die Installation der sogenannten Closed-Loop-Scrubber, den Austausch der Verkabelung, die Montage der Heizungs-, Belüftungs- und Klimaanlagen sowie den Einbau des neuen Interieurs aus Leichtbaumaterialien auf Deck 7 und 8.