Rostock: 183 Anläufe von 33 Kreuzfahrtschiffen an 110 Tagen erwartet

Mit dem Anlauf des Kreuzfahrtschiffes „AIDAdiva“ begann heute die Saison 2016 in Rostocks Kreuzfahrthafen Warnemünde. (wir hatten berichtet) Insgesamt werden in diesem Jahr 183 Anläufe von 33 Kreuzfahrtschiffen erwartet: 162 Mal legen die Schiffe in Warnemünde und 21 Mal im Überseehafen an.

„Unter den am häufigsten angelaufenen Kreuzfahrthäfen Deutschlands rangiert Rostock vor Hamburg und Kiel erneut auf Platz eins“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH.

Vier Schiffe steuern erstmals die Warnowmündung an: „Koningsdam“ und „Zuiderdam“ der Reederei Holland America Line, „Viking Sea“ der Reederei Viking Ocean Cruises und „Monarch“ der Reederei Pullmantur.

Die Rostocker Reederei AIDA Cruises wird mit „AIDAdiva“ und „AIDAmar“ wieder zwei Schiffe in ihren Ostseebasishafen Warnemünde schicken. 41 von 51 Passagierwechselanläufen wurden von AIDA Cruises für 2016 angemeldet. Zudem sind 57 Teilreisewechsel von Costa, MSC, NCL und anderen Reedereien geplant, bei den insbesondere deutsche Passagiere in Warnemünde an Bord bzw. von Bord gehen. Im Kreuzfahrtkalender 2016 stehen ein Fünffachanlauf am 27. August, vier Vierfach- sowie 13 Dreifachanläufe. Mehr als 100 Anläufe finden an den Wochentagen Freitag (28), Sonnabend (49) und Sonntag (27) statt. Insgesamt laufen an 110 Tagen, und damit weniger als ein Drittel des Jahres, Kreuzfahrtschiffe den Hafen an der Warnow an.

Mit rund 800.000 Kreuzfahrtpassagieren, die an und von Bord gehen werden, peilt Rostock eine neue Bestmarke an.

„Wir sprechen allzu gerne von Rostock als Mecklenburg-Vorpommerns Tor zur Welt. Rostock ist aber immer mehr auch das Tor der Welt nach Mecklenburg-Vorpommern. Der Kreuzfahrttourismus wirkt über den Hafen und über die Stadtgrenzen hinaus. Als Landesregierung stehen wir zum Hafen und unterstützen den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur nach Kräften. Aber ohne engagierte Partner würde diese Infrastruktur nicht genutzt werden. Daher gilt mein Dank allen Akteuren vor Ort und darüber hinaus. Unser schönes Land ist zwar immer eine Reise wert. Aber attraktive Angebote muss man organisieren und bewerben. Insofern freue ich mich auf das Brechen neuer Rekorde“, unterstreicht Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern.

Oberbürgermeister Roland Methling dankt allen Beteiligten für ihr Engagement in den letzten Monaten. “Mit Baustart des zweiten Bauabschnitts am 21. September 2015 wurde die Fertigstellung von Liegeplatz P7 zum Beginn der Kreuzfahrtsaison versprochen und ich freue mich sehr, dass dieses Versprechen gehalten werden konnte! Durch den nun von Grund auf sanierten Liegeplatz haben wir eine sichere Basis für die weitere Entwicklung von Warnemünde als wichtigstem deutschen Ostsee-Kreuzfahrthafen.”

Innerhalb von nicht einmal sieben Monaten wurde mit dem Liegeplatz P7 am Warnemünder Passagierkai der wichtigste Liegeplatz für die Kreuzschifffahrt in Rostock auf einer Länge von knapp 300 Metern neu errichtet und auf eine Wassertiefe von zehn Metern gebaggert. Die Basis der Kaianlage bildete eine Schwergewichtsmauer, die mit Errichtung des Neuen Stromes vor über einem Jahrhundert entstand, und eine Pfahlrostkonstruktion aus den 1960er Jahren. Weitere Sicherungs- und Baumaßnahmen fanden 1995 und im Winter 2013/2014 statt.

Die 7,7 Millionen Euro teure Grundsanierung erfolgte im Auftrag des Tief- und Hafenbauamtes und der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock durch die Baufirmen TIAS Tiesler GmbH, Ed. Züblin AG und Hegemann GmbH in den beiden Winterhalbjahren 2013/2014 und 2015/2016. Planung und Bauüberwachung lagen in den Händen der INROS Lackner SE. Nach Bohrungen und Rammarbeiten wurde die Altkonstruktion abgebrochen und die neue Konstruktion angelegt und verankert. Nach Betonarbeiten erfolgten Auffüllarbeiten, die Ausrüstung der Anlage sowie Flächenbefestigungen. Dabei wurden 360 Bohrungen angebracht, etwa 940 Tonnen Spundwandmaterial bewegt und 70 Horizontalanker installiert. Insgesamt wurden 17.000 Kubikmeter Sand, 700 Kubikmeter Stahlbeton und 4.800 Quadratmeter Pflaster verwendet.

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