Kreuzfahrt-Klön: Zeitzonen auf hoher See und die Sache mit der Datumsgrenze

Liebe Kreuzfahrt-Begeisterte,

ich hoffe Sie sind alle gut ins neue Jahr gestartet. Ich wünsche Ihnen vorab alles Gute und viel Gesundheit für das Jahr 2019.

Wenn man eine etwas längere Kreuzfahrt plant, dann überquert man meist mehrere Zeitzonen. Gerade bei Weltreisen, Weltreiseabschnitten, Überführungsfahrten oder Ozeanpassagen – überall wird fleißig an der Uhr gedreht.

Foto: Schiffsjournal

Doch welches ist die bessere Richtung? Meine Lieblingsfahrtrichtung ist die von Ost nach West. Das hat einen ganz einfachen Grund: Denn bei dieser Fahrtrichtung werden die Uhren während der Passage der verschiedenen Zeitzonen jeweils zurückgedreht. Meist geschieht das an Bord über Nacht und man hat dann eine Stunde mehr Schlaf. Gerade für mich als ehemaliges Besatzungsmitglied war eine Stunde mehr schlafen oft Gold wert, aber auch für die Passagiere ist eine Stunde länger im Bett zu verbringen sicher sehr angenehm. Diese Art zu Reisen finde ich besonders angenehm. In der anderen Richtung wird auch an der Uhr gedreht, allerdings wird in Richtung Osten die Uhr nach vorne gestellt. Auf den meisten Schiffen geschieht das dann um die Mittagszeit, um den Menschen an Bord keine Schlafenszeit zu stehlen. Doch bei so einer Ozeanüberquerung kann das doch für den eien oder auch anderen recht anstrengend werden.

Ich bevorzuge auf jeden Fall die Fahrt Richtung Westen. Doch was passiert, wenn ziemlich oft an der Uhr gedreht wurde? Dann „überspringt“ man einen Tag! Dies geschieht an der sogenannten Datumsgrenze. Fährt man dort Richtung Westen weiter, kommt man im Übermorgen an. Dadurch, dass bei einer Weltumrundung insgesamt 24 Stunden die Uhr zurückgedreht wird, hat man an der Datumsgrenze einen Tag weniger.

Dementsprechend bekommt man bei der Fahrt Richtung Osten einen Tag geschenkt.

Gerade für Passagiere die einen etwas längeren Reiseabschnitt oder gar eine Weltreise per Schiff planen, ist die Wahl Ihrer „Lieblings“-Richtung wichtig.

Herzlichst Ihr Kreuzfahrt-Experte

Christian Baumann