Kreuzfahrt-Klön: Atlantiküberquerung – Immer ein Abenteuer

Liebe Kreuzfahrt-Begeisterte,

für Seeleute ist es immer etwas Besonderes, weite Strecken zu fahren und für eine Weile mitten auf dem Ozean zu sein. Dort gibt es dann für einige Tage keine An- und Ablegemanöver oder Revierfahrten. Zeit um Papierkram abzuarbeiten oder um einmal auszuschlafen. 

Bei Passagieren hingegen scheiden sich bei einer langen Strecke auf See die Geister. Die einen finden es schön nach Tagen voller Landausflüge, neuer Eindrücke in verschiedenen Ländern und langen Tagen in schönen Häfen auf Seetagen zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Die anderen wollen auf einer Kreuzfahrt möglichst viel sehen und erleben und suchen dementsprechend meist nach Kreuzfahrten mit wenigen Seetagen. 

Für eine Atlantikpassage muss mach circa eine Woche einplanen – je nach Strecke auch mal etwas weniger.

Foto: Tobias Bruns

Oft werden von Kreuzfahrtschiffen bei der Passage Inselgruppen, wie die Azoren, die Cap Verden oder Kanaren angefahren, um den Passagieren die Seetage etwas zu verkürzen. Für die Route wird oft der so genannte Großkreis gewählt. Das heißt konkret, dass man bei einer Atlantiküberquerung nicht den direkten Weg „geradeaus“ fährt, sondern über einen Bogen weiter im Norden (auf der Nordhalbkugel) oder Süden (auf der Südhalbkugel) befährt. Da der Erdumfang zum Äquator hin mehr wird, versucht man die Überfahrt an einer schmaleren Stelle der Erde vorzunehmen. In Äquatornähe macht es keinen Sinn weiter in den Norden oder Süden zu fahren, da man dort kaum Strecke einspart. Auf einer klassischen Transatlantikroute von Europa nach Amerika wird hingegen oft der Großkreis gewählt. Wenn man sich einen Globus betrachtet, kann man dieses Prinzip sehr gut nachvollziehen. Bei solch einer Großkreisbefahrung kann man einige Meilen sparen und dadurch Zeit gewinnen und/oder Sprit sparen. Welche Route man wählt hat aber nicht nur ökonomische Aspekte, sondern auch ganz praktische. Man muss nämlich bei der Planung auf das vorhergesagte Wetter achten. Da es im Herbst und Winter weiter im Norden eher schlechtes Wetter gibt als etwas weiter südlich, wird ab und an auch die längere Strecke gewählt. Dies ist auf der Südhalbkugel spiegelbildlich zum Norden zu betrachten. 

Atlantikpassagen sind meist bei etwas längeren Kreuzfahrten mit im Programm. Wer eine Weltreise oder einen Weltreiseabschnitt fährt hat meist einen längeren Abschnitt auf See in der Route. Es gibt aber auch reine Transatlantikpassagen mit einem Abfahrts- und Ankunftshafen. 

Herzlichst Ihr Kreuzfahrt-Experte 

Christian Baumann