BONN. Die MS Viola ist nicht der größte Neubau oder mit den neusten Features ausgestattet, sondern punktet mit etwas ganz anderem: Sie bietet Menschen, die dauerhaft an den Rollstuhl gebunden sind, die Möglichkeit in den Genuss einer Flusskreuzfahrt zu kommen. Mit Unterstützung vieler kompetenter und renommierter Partner ist es gelungen, für diese Menschen uneingeschränktes Reisen auf dem Wasser möglich zu machen. Die Hilfsorganisation “Malteser” übernimmt die Betreuung an Bord. Für die Zukunft arbeitet Phoenix Reisen daran, auch Passagieren mit anderen Behinderungen wie auch stetig liegenden Menschen eine Flusskreuzfahrt an Bord von MS Viola zu ermöglichen. Es ist das Herzensprojekt von Johannes Zurnieden, Gründer des Bonner Reiseveranstalters Phoenix Reisen. Mit dem ehemaligen Schiff des Roten Kreuzes in den Niederlanden konnte dieser lang gehegte Traum nun umgesetzt werden.

Bei Phoenix Reisen ist es üblich, die Tauffeierlichkeit für neue Schiffe im kleinen Rahmen zu halten. Die heutige Veranstaltung war, wie die MS Viola, allerdings schon etwas Besonderes. Mit dabei war auch eine prominente Taufpatin: Annika Zeyen ist unter anderem Goldmedaillengewinnerin der Paralympics 2012. Die 34-Jährige ist Rollstuhl-Basketpallspielerin, machte 382 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und stammt gebürtig aus Bonn. “Mit Annika Zeyen haben wir eine sehr sympathische und engagierte Taufpatin gefunden, die uns zeigt, was alles möglich ist, wenn man entsprechende Unterstützung erfährt”, sagt Johannes Zurnieden.

Am Abend nimmt die MS Viola mit den ersten Gästen Kurs rheinaufwärts. Im Rahmen der ersten Kreuzfahrt für Phoenix Reisen geht es innerhalb einer Woche unter anderem nach Königswinter, Koblenz, Rüdesheim und Lahnstein.