Betriebsstofftransporter RHÖN löst Schwesterschiff SPESSART ab

Foto: Ann-Katrin Winges / Marine

Unter dem Kommando von Kapitän Egon Rhauderwiek (50) verlässt der Betriebsstofftransporter RHÖN am Montag, den 11. März 2013 um 10 Uhr, den Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Die RHÖN wird ihr Schwesterschiff SPESSART im Verband der Standing NATO Maritime Group 1 (SNMG1) ablösen. Die SPESSART war am 17. Januar 2013 aus ihrem Heimathafen Kiel ausgelaufen und bildet derzeit zusammen mit dem Flaggschiff Fregatte HESSEN den deutschen Beitrag in der SNMG1. Die Aufgabe des Tankers RHÖN wird unter anderem darin bestehen, die anderen Einheiten in See mit Kraftstoff zu versorgen. Geführt wird der maritime Einsatzverband der NATO von Flottillenadmiral Georg von Maltzan (59), der mit seinem Stab an Bord der Fregatte HESSEN eingeschifft ist. In den kommenden Monaten liegt für den Verband der Schwerpunkt auf der Teilnahme an verschiedenen multinationalen Manövern und der Operation Active Endeavour (OAE).

Hintergrund OAE

Die Operation Active Endeavour hat seit dem 26. Oktober 2001 das Ziel, NATO-Solidarität und Entschlossenheit zu demonstrieren und zur Entdeckung und Abschreckung terroristischer Aktivitäten im Mittelmeer beizutragen. Im Wesentlichen findet dabei eine Seeraumüberwachung zur Erfassung und Dokumentation des zivilen Seeverkehrs und der daran teilnehmenden Handelsschiffe statt. Die erfassten Daten sind Grundlage für präventive Maßnahmen gegen terroristische Aktivitäten und werden auch für andere Marineeinsätze im Mittelmeerraum – wie zum Beispiel den UNIFIL-Einsatz der Deutschen Marine vor dem Libanon – genutzt. Für die Dauer eines Mittelmeertransits beteiligen sich immer wieder Schiffe und Boote der Deutschen Marine an der Operation Active Endeavour. Der Deutsche Bundestag hat am 13. Dezember 2012 das Mandat für die deutsche Beteiligung an der Operation Active Endeavour um ein weiteres Jahr verlängert. Damit kann sich die Bundeswehr weiterhin mit bis zu 700 Soldaten an der Anti-Terror-Mission im Mittelmeer beteiligen.

Foto: Björn Wilke / Marine