Meyer Werft: Jahresrückblick aus Papenburg – Auftragsbestand & Ablieferungen in 2013

Das Jahr 2013 war für die MEYER WERFT und die NEPTUN WERFT ein Jahr mit großen Herausforderungen. In diesem Jahr sorgten zwei Ablieferungen von Kreuzfahrtschiffen und einem LNG-Gastanker in Papenburg sowie zehn abgelieferte Flusskreuzfahrtschiffe in Rostock/Warnemünde für Beschäftigung. „Unsere Mitarbeiter haben mit ihrem Engagement dazu beigetragen, dass die Schiffe pünktlich und erfolgreich abgeliefert werden konnten. Diese Motivation werden wir auch für die kommenden Jahre brauchen“, so Geschäftsführer Bernard Meyer.

Foto: Meyer Werft

Foto: Meyer Werft

Die Marktsituation im Schiffbau hat sich nicht wesentlich verbessert und bleibt weiter schwierig. Die Werften mussten sich im vergangenen Jahr vielen Herausforderungen stellen wie z.B. gleich Anfang des Jahres auf der MEYER WERFT einer deutlichen Unterbeschäftigung. Mit dem sog. „Pakt für Arbeit und Innovation“, welcher neben der Übernahme des Baus des Forschungsschiffes von der NEPTUN WERFT und dem Bau von fünf Flusskreuzfahrtschiffen auch eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit beinhaltet, konnte dieses Problem weitestgehend gelöst werden.  Dann folgte die Diskussion um Werkverträge. Die Werft hat mit dem Verhaltenskodex, der Sozialcharta und dem Haustarifvertrag Instrumente geschaffen, mit denen eindeutige Regeln für die Zusammenarbeit mit Werkvertragsfirmen festgelegt wurden. Die eingesetzte Task Force hat mit ihrem Bericht zur Lebens- und Arbeitssituation dieser Beschäftigten im Werkvertrag einige Fehlentwicklungen aufgedeckt, die gemeinsam mit den Behörden beseitigt werden.

„Die Reduzierung der Kosten sowie eine stetige Produktivitätssteigerung durch die Umsetzung des „Systems Schlanker Schiffbau“ bleibt wie auch die Abarbeitung der Aufgaben aus dem „Pakt für Arbeit und Innovation“ das wichtigste Ziel der MEYER WERFT. Wir müssen unser „Papenburger Modell“ weiterhin konsequent nutzen, um auch zukünftig erfolgreich zu sein“, so Meyer. Sieben Kreuzfahrtschiffe, 29 Flusskreuzfahrtschiffe und ein Forschungsschiff werden in den nächsten Jahren von der NEPTUN WERFT und der MEYER WERFT geplant, konstruiert und gebaut. Mit diesen Auftragsbüchern und der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie haben beide Werften große Chancen, im stark umkämpfen globalen Schiffbaumarkt zu überstehen.

Ablieferungen im Jahr 2013

Anfang Januar 2013 wurde die Coral Energy ein LNG-Gastanker mit einer Tankkapazität von 15.600 m³ an die Reederei Anthony Veder (NL) abgeliefert und das Clubschiff AIDAstella (71.100 BRZ) für AIDA Cruises folgte Mitte März 2013.

Die Norwegian Breakaway, das erste von zwei Kreuzfahrtschiffen dieser Klasse für die amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line, wurde mit 146.000 BRZ nach nur 18 Monaten Bauzeit Ende April 2013 abgeliefert.

Die NEPTUN WERFT lieferte in diesem Jahr zehn Flusskreuzfahrtschiffe, die Viking Skadi (Februar), Viking Bragi (Februar), Viking Tor (April), Viking Var (April), Viking Forseti (Mai), Viking Rinda (Juni), Viking Jarl (Juli), Viking Atla (August), Viking Baldur (August), Viking Magni (September) an Viking River Cruises (Basel) ab.

Schiffe im Bau bzw. im Auftragsbestand

Auf der MEYER WERFT befindet sich im Baudock I das Forschungsschiff Sonne in der Endausrüstung und wird im Frühjahr 2014 die Werft verlassen.

Foto: Meyer Werft

Foto: Meyer Werft

Im Baudock II der Werft ist die Quantum of the Seas im Bau. Die Fertigstellung ist für Herbst 2014 vorgesehen.

Foto: Meyer Werft

Foto: Meyer Werft

Mit der Kiellegung des Schwesterschiffes – Anthem of the Seas – im November 2013, begann die Produktion des Schiffes, das im Frühjahr 2015 abgeliefert wird.

Anfang 2014 werden zudem fünf Flusskreuzfahrtschiffe an die Reederei Viking River Cruises ausgeliefert

Foto: Neptun Werft

Foto: Neptun Werft

Das Auftragsbuch der NEPTUN WERFT in Rostock beinhaltet dreiundzwanzig weitere Flusskreuzfahrtschiffe für die Reederei Viking River Cruises AG und ein Flusskreuzfahrtschiff für die A-Rosa Flussschiff GmbH, die A-Rosa Flora. Die Werft in Rostock ist damit bis in das Jahr 2015 beschäftigt.