Halbfertige Fregatte Sachsen Anhalt (F125-Klasse) auf dem Weg zu Blohm+Voss nach Hamburg

Die dritte von insgesamt vier Fregatten der Klasse 125 wurde heute auf dem Nord-Ostsee-Kanal überführt und befindet sich mit Zwischenstopp in Brunsbüttel auf dem Weg in die Blohm+Voss Werft Hamburg. Dort angekommen (voraussichtlich morgen, am 13. April 2015), soll die künftige Fregatte Sachsen Anhalt mit dem Achterschiff verbunden sowie endausgerüstet werden.

Foto: Tony Zech

Foto: Tony Zech

Das erste Schiff der Fregattenklasse 125 war im Dezember 2013 auf den Namen „Baden-Württemberg” getauft worden und wurde wie geplant im Frühjahr 2014 ausgedockt. Die Ablieferung an die Deutsche Marine ist für November 2016 vorgesehen. Die weiteren Fregatten werden sukzessive gefertigt. Die letzte der vier Fregatten soll im Jahr 2019 abgeliefert werden. Insgesamt beläuft sich das Auftragsvolumen auf rund zwei Milliarden Euro.

ThyssenKrupp Marine Systems ist das federführende Unternehmen der Arbeitsgemeinschaft ARGE F125, die im Jahr 2007 den Vertrag über den Bau von insgesamt vier Schiffen der F125-Klasse für die Deutsche Marine erhalten hat. Weiteres Mitglied der ARGE F125 ist die Fr. Lürssen Werft. Die Fertigung der Vorschiffe mit entsprechender Vorausrüstung erfolgt auf den Werftstandorten der Fr. Lürssen Werft in Bremen und Wolgast. Die Fertigung der Hinterschiffe, der Zusammenbau der Schiffshälften sowie die weitere Endausrüstung erfolgt auf der  Hamburger Werft Blohm+Voss Shipyards.

Die vier Fregatten der Klasse 125 werden die acht Fregatten der Klasse 122 (Typschiff Bremen) der Deutschen Marine ersetzen. Die Schiffe wurden speziell für die heutigen und zukünftigen Einsatzszenarien der Deutschen Marine entwickelt. Neben den traditionellen Aufgaben der Landes- und Bündnisverteidigung sind die Fregatten der Klasse 125 für Konfliktverhütung, Krisenbewältigung sowie Eingreif- und Stabilisierungsoperationen im internationalen Rahmen ausgelegt. Die Schiffe sind in der Lage, für eine Einsatzdauer von 24 Monaten zur See zu fahren und setzen damit erstmals das Konzept der Intensivnutzung, also einer deutlich erhöhten Verfügbarkeit im Einsatzgebiet, um. Diese Fähigkeit wird unterstützt durch eine reduzierte Besatzungsstärke und ein Zwei-Besatzungskonzept, das den vollständigen Austausch der Besatzung im Einsatzgebiet ermöglicht.

Hauptdaten nach Fertigstellung der F125:

Länge: 149 m

Breite: 18 m

Höchstgeschwindigkeit: >26 kn

Verdrängung: ca. 7000 t

Besatzung: Max. 190 Personen (davon bis zu 120 Personen Stammbesatzung)