DGzRS-Seenotretter übernehmen schwer verletzte Frau vom Flusskreuzfahrtschiff FREDERIC CHOPIN

Medizinischer Notfall östlich der Ostseeinsel Hiddensee: Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Vitte haben am Mittwochnachmittag, 10. August 2016, eine schwer verletzte Frau von einem Flusskreuzfahrtschiff abgeborgen und sicher an Land gebracht.

Foto: nicko cruises

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Foto: DGzRS / Die Seenotretter

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Gegen 15 Uhr alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die freiwilligen Seenotretter der Station Vitte auf Hiddensee: Auf dem Flusskreuzfahrtschiff “Frederic Chopin” war eine Frau aus Süddeutschland einen Niedergang heruntergestürzt und hatte sich dabei schwer an Schulter und Hals verletzt. Mit einem freiwilligen Seenotarzt und einem Rettungssanitäter an Bord nahm die Besatzung des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA sofort Kurs auf das Ausflugsschiff. Dies befand sich im Westrügener Bodden etwa dreieinhalb Seemeilen (6,5 Kilometer) südwestlich von Schaprode.

Vor Ort gingen die Seenotretter bei der 83 Meter langen “Frederic Chopin” längsseits. Der Seenotarzt und der Rettungssanitäter stiegen bei westlichem Wind der Stärke 5 bis 6 (bis zu 49 km/h) auf das Flusskreuzfahrtschiff über. Dort stabilisierten sie zunächst die Patientin, bevor die Seenotretter sie auf der speziellen Bergungstrage mit Vakuummatratze der DGzRS liegend auf die NAUSIKAA übernahmen. In Schaprode übergaben sie die Frau an den Landrettungsdienst.

Außerdem waren die Seenotretter am Mittwoch weitere 21 Mal für insgesamt 44 Menschen im Einsatz: So half die Freiwilligen-Besatzung der Station Neustadt in Holstein am Mittwochabend in der Lübecker Bucht in Höhe Pelzerhaken einem gekenterten Jollensegler aus einer Notsituation.

Auf dem schwedischen Dreimast-Gaffelschoner “Ingo” wiederum war in der Nacht zu Donnerstag, 11. August 2016, ein Mann erkrankt. Aufgrund seiner stabilen körperlichen Verfassung konnte er jedoch an Bord des Segelschiffes bleiben. Die Seenotretter aus Warnemünde begleiteten die “Ingo” mit dem Seenotrettungskreuzer ARKONA bis in den Hafen von Warnemünde, um jederzeit eingreifen zu können. In der Hansestadt wurde der Patient an das Team eines Rettungswagens übergeben.