boot Düsseldorf 2018: Der Traum der eigenen Yacht

Die „boot“ ist alljährlich im Januar das Mekka aller Wassersportbegeisterten. Die größte Messe in diesem Bereich weltweit lockte bereits am vergangenen Wochenende 60.000 Besucher nach Düsseldorf und hat noch bis kommenden Sonntag, den 28.01., geöffnet. Schiffsjournal.de hat sich umgeschaut und nimmt sie mit in die Welt der Surfer, Segelboote, Yachten und vielem mehr.

In Halle 6 wurde es luxuriös: Hier auf der Princess S78, die Weltpremiere feierte. – Foto: Tobias Bruns

Von der 30 Meter langen Luxusyacht übers Artenschutzprojekt mit Schauspieler Hannes Jaenicke bis zum Surfsimulator. Vom Kanufahren in den Messehallen über Chartersegler in der Karibik bis zum Ausprobieren in virtueller Realität oder dem Stand der Seenotretter  – die Vielfalt auf der „boot“ in Düsseldorf ist riesig. Ein Besuch der gesamten Messe ist anstrengend, aber lohnt sich. 1.923 Aussteller aus 68 Ländern, davon 57 Prozent aus dem Ausland, sind in 16 Messehallen auf Sage und Schreibe 220.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vertreten. 20 Themenwelten mit zehn Stationen zum Mitmachen und Erleben laden wassersportbegeisterte Menschen ein. Unter anderem wurden bereits am Samstag zahlreiche Preise, die „Oscars der Bootsbranche“, in den verschiedenen Kategorien vergeben.

Mit Vollgas über den Rhein – Foto: Tobias Bruns

Der Traum vom eigenen Boot oder sogar der eigenen Yacht begeistert viele Messebesucher. In Halle 6 sind die Großyachten zu finden, die für viele ein Traum bleiben werden, doch hier durchaus auch Käufer finden. Darunter auch die luxuriös ausgestattete „Azimut Grande 95 rph“ der italienischen Yachtwerft „Azimut Yachts“. Sie zählt zu den größten Pötten der Messe, ist über 28 Meter lang und 7 Meter breit. Sie bietet zehn Personen sowie vier Crewmitgliedern Platz und erreicht maximal 28 Knoten. In der Grundausstattung solle die Yacht laut Auskunft des Verkäufers bei sechs bis sieben Millionen liegen. Der wahre Preis, der auch die Mehrwertsteuer sowie Extras wie Jet Skis und mehr beinhaltet, dürfte jedoch bedeutend höher sein und bei über 20 Millionen liegen. Das auf der „boot“ gezeigte Modell ist dabei schon verkauft.

Der Traum vom eigenen Boot lässt sich in Halle 13 aber auch schneller und günstiger, wenn auch nur auf Zeit, realisieren. „The Moorings“ und „Sunsail“ sind die führenden Anbieter im Bereich der Charteryachten. Beide Firmen zählen zusammen über 800 Yachten zu ihrer Flotte. Diese sind in Fahrtgebieten wie der Karibik, dem Mittelmeer, Australien oder den Seychellen buchbar. Dabei können erfahrene Segler auf eigene Faust in See stechen, Neulinge einem Skipper das Segeln überlassen oder in einem Kurs an Bord die Segekenntnisse auffrischen. CEO Josie Tucci hob während der Messe besonders den Wiederaufbau der Infrastruktur auf den British Virgin Islands in der Karibik hervor. Die Wirbelstürme „Irma“ und „Maria“ zerstörten, besonders auf Tortola und St. Martin, ein Drittel der dortigen Flotte komplett. Wie Tucci berichtet habe man in 130 neue Boote investiert und die Abfahrtshäfen bereits wiedereröffnet. Frank Baugill, verantwortlich auch für die Produktentwicklung, betonte die Besonderheit, dass man bei„The Moorings“ und „Sunsail“ in Zusammenarbeit mit der Werft Robertson & Caine die eingesetzten Katamarane selber mitentwickelt und an die Bedürfnisse der Charterkunden anpasse. Mit der Leopard 50 präsentierte er das neuste Modell, welches nun eingeführt werden soll und offiziell auf der Miami Boat Show vorgestellt wird.

Sunsail & The Moorings: CEO Josie Tucci und Franck Bauguil – Foto: Tobias Bruns

Selber aktiv werden konnten die „boot“-Besucher zum Beispiel in Halle 10: Im Motorboot-Simulator war es auch kleinen Gäste möglich, eine Spritztour zu unternehmen. Mit Steuerrad in der Hand und Virtual Reality Brille auf dem Kopf ging es über den nahe gelegenen Rhein. Zu den Highlights zählt zweifelsohne auch „The Wave“ in Halle 8a. Die neun Meter breite stehende Welle lädt Profis und Neulinge zum Surfen im Januar ein und zieht viele Schaulustige an.