Außergewöhnliches Pflanzmotiv für die Seenotretter

Seenotretter-Sammelschiffchen als Blumenmeer: Im Jubiläumsjahr der DGzRS erblüht Deutschlands wohl bekannteste Spendendose

Bremen-Besucher bewundern derzeit ein kaum zu übersehendes Schiff aus Blumen. Tausende von Menschen sehen und fotografieren Woche für Woche ein gepflanztes Sammelschiffchen der Seenotretter. Deutschlands wohl bekannteste Spendendose ist zum 150-jährigen Bestehen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aufgeblüht.

Foto: DGzRS Die Seenotretter/Aerial Evolutions, Georg von Stackelberg

Foto: DGzRS Die Seenotretter/Aerial Evolutions, Georg von Stackelberg

Bremen zeigt für die Seenotretter Flagge – oder besser gesagt Boot: Der Umweltbetrieb Bremen würdigt die Arbeit der DGzRS mit dieser besonderen Gestaltung des weithin sichtbaren Beetes vor der Wallmühle. Wie kein anderes Symbol steht das bundesweit bekannte Sammelschiffchen für die Freiwilligkeit, Unabhängigkeit und Spendenfinanzierung der Seenotretter.

Der beste Blick auf das außergewöhnliche Pflanzmotiv aus rund 27.000 weißen und roten Eisbegonien, Purpurglöckchen und Silberblatt bietet sich von der Herdentorbrücke, die Woche für Woche Tausende von Menschen zu Fuß, mit dem Auto oder in der Straßenbahn passieren.

“Für das Jubiläum der DGzRS pflanzen wir besonders gerne”, betont Heiner Baumgarten, Fachbereichsleiter der Grünpflege beim Umweltbetrieb Bremen. “Seit Gründung der Gesellschaft 1865 verdanken nahezu 82.000 Menschen den Seenotrettern schnelle Hilfe.” Sitz der DGzRS ist seit jeher Bremen. Aus der Zentrale am Weserufer in der Bremer Neustadt werden Jahr für Jahr mehr als 2.000 Einsätze auf Nord- und Ostsee koordiniert.

Mit einer “Woche der Seenotretter” hat die DGzRS vom 29. Mai bis 4. Juni 2015 in Bremen und Bremerhaven ihren 150. Geburtstag begangen. Am “Tag der Seenotretter”, Sonntag, 26. Juli, öffnen viele Schiffe und Stationen zwischen Borkum und Ueckermünde ihre Türen für Besucher.

Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 54 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Schirmherr des Rettungswerkes ist der Bundespräsident.